Wenige Tage nach der Wahl in Venezuela werden Büroräume der Opposition verwüstet. Der US-Außenminister verurteilt jegliche politische Gewalt.
US-Außenminister Antony Blinken sorgt sich nach der umstrittenen Präsidentenwahl in Venezuela um die Sicherheit der Oppositionsführer. Blinken habe in einem Telefonat mit Edmundo González Urrutia und María Corina Machado seine Sorge um deren Sicherheit und Wohlergehen nach der Wahl ausgedrückt, teilte der Sprecher des US-Außenamts, Matthew Miller, mit. Blinken habe zudem jegliche politische Gewalt und Unterdrückung verurteilt.
Erst am Freitag hatte die Oppositionspartei Vente Venezuela auf X mitgeteilt, vermummte Bewaffnete hätten die Büroräume von Machado in der venezolanischen Hauptstadt Caracas verwüstet. "Wir prangern die Angriffe und die Unsicherheit an, denen wir aus politischen Gründen ausgesetzt sind", hieß es in der Stellungnahme. Machado schrieb zudem in einem Beitrag für die US-Zeitung "Wall Street Journal", sie halte sich versteckt und fürchte um ihre Freiheit und ihr Leben.
Nach der Wahl am Sonntag hatte die regierungstreue Wahlbehörde den seit 2013 regierenden autoritären Präsidenten Nicolás Maduro zum Wahlsieger erklärt. Allerdings veröffentlichte sie bislang nicht die aufgeschlüsselten Resultate der einzelnen Stimmbezirke. Die Opposition wirft der Regierung Wahlfälschung vor und reklamiert den Sieg für ihren Kandidaten González. Die USA erkannten den Wahlsieg des Ex-Diplomaten bereits an. Auch die EU, die Organisation Amerikanischer Staaten und eine Reihe lateinamerikanischer Staaten zweifeln das offizielle Wahlergebnis an.
Laut Miller habe Blinken González beglückwünscht, bei der Wahl die meisten Stimmen erhalten zu haben, was durch die umfangreichen Bemühungen der demokratischen Opposition um eine transparente Auszählung der Stimmen belegt werde. Die USA wollten den Prozess der Wiederherstellung demokratischer Normen unterstützen.
Zuletzt waren in dem südamerikanischen Land zahlreiche Menschen auf die Straße gegangen, um gegen das aus ihrer Sicht manipulierte Wahlergebnis zu protestieren. Die Polizei griff hart gegen die Demonstranten durch.