5 hours ago

Kein Grund genannt: Trump und Netanjahu sagen gemeinsame Pressekonferenz ab



Es ist der erste Besuch eines Regierungschefs seit der Zollankündigung: Netanjahu trifft Trump im Weißen Haus - schon zum zweiten Mal. Doch anders als im Februar gibt es diesmal keine gemeinsame Pressekonferenz. Dabei war es vorher anders angekündigt.

Die geplante Pressekonferenz von US-Präsident Donald Trump und Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu im Anschluss an ein Treffen im Weißen Haus ist überraschend abgesagt worden. Das teilte ein Mitarbeiter des Weißen Hauses ohne Angabe von Gründen mit. Journalisten sollten aber den Beginn des Treffens der beiden im Büro des Präsidenten mitverfolgen können, wie mehrere Korrespondenten berichteten.

Netanjahu befindet sich derzeit zu einem Besuch in Washington. Neben einem Gespräch im Oval Office, vor dem in der Regel eine kleine Gruppe ausgewählter Journalistinnen und Journalisten Fragen stellen darf, war ursprünglich für 20.30 Uhr MESZ (14.30 Uhr Ortszeit) die gemeinsame Pressekonferenz vorgesehen. Dabei hätten auch weitere Medienvertreter Gelegenheit gehabt, Fragen an beide Politiker zu richten.

Es wird erwartet, dass es in dem Gespräch um Zölle, den Krieg in Gaza und den Iran gehen wird. Einem Bericht zufolge hat Trump kurz vor dem Treffen noch mit Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron, Jordaniens König Abdullah II. und Ägyptens Präsident Abdel Fatah al-Sisi telefoniert. Die drei Politiker sind derzeit zu Gesprächen in Kairo zusammengekommen. Auch hier geht es um den Gazastreifen sowie den von Ägypten vorgelegten und von der Arabischen Liga verabschiedeten Plan für eine Zukunft des Gazastreifens.

Trump hatte Netanjahu bereits Anfang Februar empfangen - als ersten ausländischen Gast seiner zweiten Amtszeit. Nun ist Netanjahu der erste Regierungschef, der seit Trumps Ankündigung der neuen US-Zölle im Weißen Haus zu Gesprächen empfangen wird.

Vor seiner Abreise in Budapest erklärte Netanjahu: "Ich bin (...) der erste ausländische Staatenlenker, der Präsident Trump zu einem Thema treffen wird, das für die Wirtschaft Israels so entscheidend ist." Dies spiegele "die besondere persönliche Beziehung und die einzigartige Verbindung zwischen den USA und Israel wider, die im Moment so wichtig ist", fügte er hinzu.

Auch Israel ist von der aggressiven US-Zollpolitik Trumps nicht verschont geblieben. Trump verhängte Zölle in Höhe von 17 Prozent auf Importe aus dem Land, obwohl Israel ein enger Verbündeter ist. Israel hatte versucht, der Maßnahme zu entgehen, indem es kurz vor der Verkündung der neuen US-Zölle die letzten noch verbliebenen israelischen Importaufschläge auf US-Waren strich. 99 Prozent der Einfuhren aus den USA waren bereits vorher zollbefreit. Es half aber nichts: Trump belegte neben etlichen weiteren Handelspartnern auch Israel mit neuen Zöllen.

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