Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un hat nach Angaben von Staatsmedien die Massenproduktion sogenannter Kamikaze-Drohnen angeordnet. Wie die staatliche Nachrichtenagentur KCNA meldet, habe Kim "die Notwendigkeit unterstrichen, baldmöglichst ein System zur Serienproduktion von Drohnen aufzubauen und zur vollumfänglichen Massenproduktion" überzugehen. Kim habe zuvor einem Test von Drohnen beigewohnt, die Ziele sowohl an Land als auch im Meer treffen können. Kamikaze-Drohnen sind unbemannte Flugobjekte, die mit Sprengstoff bestückt sind und gezielt in feindliche Ziele einschlagen können. Nordkorea hatte erstmals im August Kamikaze-Drohnen aus eigener Produktion vorgestellt. Experten zufolge könnte Pjöngjang diese Fähigkeit infolge des vertieften Bündnisses mit Russland erlangt haben.
+++ 01:31 Ukrainischer Außenminister: Freue mich auf Zusammenarbeit mit neuem US-Kollegen +++
Der ukrainische Außenminister Andrij Sibiha gratuliert dem Kandidaten für das Amt des US-Außenministers, Marco Rubio, auf X. "Ich freue mich auf die Zusammenarbeit, die Vertiefung der für beide Seiten vorteilhaften strategischen Partnerschaft zwischen der Ukraine und den USA und die Förderung des Friedens durch Stärke in der Ukraine und auf der ganzen Welt", schreibt der Minister auf der Plattform. Rubio stimmte im April im US-Kongress gegen ein Hilfspaket für die Ukraine. Auch forderte er Kiew zu Verhandlungen mit Russland auf.
+++ 00:31 Reformschritte absolviert: Kiew soll vier Milliarden von der EU bekommen +++
Die Ukraine soll in Kürze die zweite reguläre Zahlung aus dem neuen milliardenschweren Hilfsprogramm der EU erhalten. Das von Russland angegriffene Land habe die Reformauflagen dafür erfüllt, teilt die für die Prüfung zuständige EU-Kommission mit. Aus ihrer Sicht könnten damit rund 4,1 Milliarden Euro ausgezahlt werden. Zu den Reformschritten zählen nach Kommissionsangaben der Ausbau von Verwaltungskapazitäten zur Korruptionsbekämpfung sowie ein neues Gesetz zur Vermeidung, Verringerung und Überwachung der industriebedingten Umweltverschmutzung. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen spricht von beeindruckenden Fortschritten bei wichtigen Reformen auf dem Weg in die EU. Ihrer Behörde zufolge muss die neue Auszahlung nun nur noch vom Rat der EU-Mitgliedstaaten gebilligt werden. Das neue EU-Hilfsprogramm sieht Finanzhilfen von 50 Milliarden Euro über vier Jahre vor. 33 Milliarden Euro sollen als Darlehen ausgezahlt werden, der Rest als nicht rückzahlungspflichtige Zuschüsse.
+++ 23:18 Schwerer Drohnenangriff auf Odessa +++
Bei einem massiven russischen Drohnenangriff auf die ukrainische Hafenstadt Odessa ist nach Behördenangaben in der Nacht eine Frau ums Leben gekommen. Mindestens zwei weitere Menschen seien verletzt worden, schreibt der Militärgouverneur von Odessa, Oleh Kiper, bei Telegram. "Beschädigt wurden Wohnhäuser, eine Kirche und Fahrzeuge." An mehreren Orten seien durch die Einschläge Brände ausgebrochen. Zudem sei eine Fernwärmeleitung getroffen worden. Ein Heizkraftwerk muss die Arbeit einstellen.
+++ 22:15 Vorwürfe eines Kriegsverbrechens: Russen sollen Zivilistin bei Spaziergang erschossen haben +++
Russische Soldaten sollen eine unbewaffnete Frau, die auf der Straße des Dorfes Terny unterwegs war, erschossen haben. Das teilt die ukrainische Staatsanwaltschaft der Region mit. Demnach soll die Tötung am Sonntag stattgefunden haben. Die Behörden untersuchen nun, ob es sich dabei um ein Kriegsverbrechen handelt. Terny ist ein Dorf nahe der Frontlinie und befindet sich etwa 35 Kilometer nordöstlich der Stadt Slowjansk. Bilder, die auf dem Telegram-Kanal der Staatsanwaltschaft geteilt wurden, zeigen eine Frau in einer rosafarbenen Jacke, die am Rande des Dorfes spazieren geht, und ein weiteres Bild, das sie auf dem Boden liegend und mit dem Gesicht im Schlamm zeigt: "Russische Soldaten sahen eine Anwohnerin, die die Straße entlang der vom Feind zerstörten Häuser entlangging. Die Soldaten eröffneten das Feuer auf die Frau. Ein Schuss aus einer Handfeuerwaffe tötete die Zivilistin", heißt es in der Erklärung. Seit Beginn der russischen Invasion sind zahlreiche Fälle bekannt geworden, in denen russische Truppen Zivilisten ermordet oder misshandelt haben.
+++ 21:42 Von Kadyrow-Sohn einst verprügelt: Russen droht noch größerer Ärger +++
Ein Mann muss sich in Russland wegen der mutmaßlichen Weitergabe von Filmmaterial an die Ukraine vor Gericht verantworten. Dem Mann wird vom Bezirksgericht von Wolgograd vorgeworfen, 2023 Militärausrüstung und Kampfflugzeuge gefilmt und die Videoaufnahmen einem Vertreter des ukrainischen Inlandsgeheimdiensts geschickt zu haben. Im Falle einer Verurteilung wegen Hochverrats droht dem jungen Mann lebenslange Haft. Er verbüßt bereits eine dreieinhalbjährige Gefängnisstrafe wegen einer öffentlichen Koranverbrennung. Dieser Fall sorgte landesweit für Diskussionen, da er nach seiner Festnahme in die mehrheitlich muslimische Region Tschetschenien überstellt wurde, wo er während der Untersuchungshaft vom 15 Jahre alten Sohn des Machthabers Ramsan Kadyrow zusammengeschlagen wurde. Sein Vater postete ein Video von der Prügelattacke in den sozialen Medien und lobte seinen Sohn ausdrücklich, was für einen öffentlichen Aufschrei sorgte. Später verlieh der Machthaber dem Sohn den Orden "Held Tschetscheniens".
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