6 months ago

Neue Kamikazedrohnen getestet: Kim verstärkt taktische Kriegsführung in Nordkorea



Nordkorea scheint seine militärischen Fähigkeiten weiter auszubauen. Inmitten erhöhter Spannungen auf der koreanischen Halbinsel wohnt Kim Jong Un einem Drohnen-Test bei. Nordkoreas Machthaber fordert laut Bericht eine verstärkte Produktion von Drohnen für taktische Infanterie- und Spezialeinheiten.

Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un hat als "wichtigen Bestandteil der Kriegsvorbereitung" zur Entwicklung und Produktion weiterer Kamikaze-Drohnen aufgerufen. Das sagte er einem Bericht staatlichen Nachrichtenagentur KCNA zufolge bei einem Test heimisch entwickelter Drohnen. Mit sogenannten Kamikaze-Drohnen sind unbemannte Flugobjekte gemeint, die mit Sprengladungen versehen in feindliche Ziele gesteuert werden.

Der Drohnen-Test fand laut Angaben von KCNA bereits am Samstag in Pjöngjang statt. Auf offiziellen Fotos ist zu sehen, wie weiße Flugobjekte mit x-förmigen Flügeln in Richtung Panzerattrappen fliegen und explodieren. Laut der südkoreanischen Nachrichtenagentur Yonhap sollen die Zielobjekte südkoreanischen Panzern des Typs K-2 nachempfunden sein.

Pjöngjang will mit der Entwicklung neuer Drohnensysteme seine Fähigkeiten zur taktischen Kriegsführung ausbauen. In den vergangenen Jahren hatte das international isolierte Land trotz UN-Sanktionen auch sein verbotenes Atomwaffenprogramm vorangetrieben und mehrfach Atomtests durchgeführt.

Vor den Tests darf Nordkoreas Diktator die neuen Drohnen auch mal anfassen. Vor den Tests darf Nordkoreas Diktator die neuen Drohnen auch mal anfassen.

Vor den Tests darf Nordkoreas Diktator die neuen Drohnen auch mal anfassen.

(Foto: picture alliance/dpa/kcna/kns)

"Vorspiel zu einem Atomkrieg"

Der Waffentest findet inmitten erhöhter Spannungen auf der koreanischen Halbinsel statt. Derzeit führen die Streitkräfte der USA und Südkorea eine großangelegte Militärübung zur Abschreckung Nordkoreas durch. Das nordkoreanische Außenministerium hat die Militärübungen als "provokative Kriegsübungen" und "Vorspiel zu einem Atomkrieg" kritisiert. Washington und Seoul weisen die Vorwürfe Pjöngjangs zurück.

Nordkorea baute in den vergangenen zwei Jahren seine Raketentests deutlich aus und verschärfte seine Rhetorik gegen die USA und Südkorea. Mit Russland gibt es eine verstärkte militärische Zusammenarbeit.

Hunderte atomwaffenfähige Raketenwerfer

Zuletzt hatte Nordkorea 250 atomwaffenfähige Raketenwerfer an die Streitkräfte übergeben. Dank dieser Waffen hätten die Truppen in vorderster Linie gegenüber Südkorea eine überwältigende Feuerkraft, sagte Kim laut einer Meldung der staatlichen Nachrichtenagentur KCNA. Kim forderte die Ausweitung der militärischen Möglichkeiten seines Landes als Gegenmaßnahme zur Zusammenarbeit der USA mit ihren regionalen Verbündeten.

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Nordkorea hat sein Arsenal mobiler Kurzstreckenwaffen erweitert, die die Raketenabwehr in Südkorea überwältigen sollen, und baut gleichzeitig Interkontinentalraketen, die das US-Festland erreichen können. Die zunehmenden Waffentests und Drohungen Kims werden allgemein als Versuch gewertet, die USA dazu zu bringen, Nordkorea als Atommacht anzuerkennen und die Sanktionen aufzuheben, die verhängt worden sind, um den Verzicht des Landes auf Atomwaffen zu erzwingen.

Süd- und Nordkorea sind seit dem Koreakrieg (1950-53) geteilt. Bis heute haben die zwei Koreas keinen Friedensvertrag unterzeichnet.

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