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23-seitiger Aktionsplan: EU plant vorzeitige Verlängerung von Stahl-Zöllen



Die Europäische Union sieht die heimische Industrie durch ein weltweites Überangebot an Stahl "ernsthaft bedroht". Da sich die Politiker sicher sind, dass sich dies so schnell nicht ändert, ergreifen sie jetzt wieder Maßnahmen. Stahlimporte bleiben teuer.

Die EU-Kommission will einem Bericht zufolge ihre Schutzmaßnahmen für Stahl verlängern. Wie das "Handelsblatt" unter Berufung auf einen vorliegenden Aktionsplan berichtete, will die EU auch künftig Schutzzölle auf die Einfuhr von Stahl erheben, wenn bestimmte Kontingente erreicht werden. Demnach will die EU zudem die Schutzmaßnahmen gegebenenfalls anpassen.

In dem 23-seitigen Entwurf zum sogenannten Aktionsplan Stahl, den die EU-Kommission der Zeitung zufolge in dieser Woche offiziell vorstellen will, heißt es demnach: "Weltweite Überkapazitäten stellen eine ernsthafte Bedrohung für die Rentabilität und Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Industrie dar."

Weiter heißt es, die EU habe wegen unfairen Wettbewerbs bereits mehrere Handelsschutzmaßnahmen ergriffen. Diese laufen jedoch Ende Juni 2026 aus. Nach eingehenden Untersuchungen komme die EU-Kommission zu dem Schluss, dass es gerechtfertigt sei, die Maßnahmen zu verlängern. Es sei nicht davon auszugehen, dass die "strukturellen globalen Überkapazitäten und ihre negativen handelsbezogenen Auswirkungen auf die Stahlindustrie der EU" verschwinden würden.

Am Mittwoch waren von US-Präsident Donald Trump beschlossene US-Einfuhrzölle auf Stahl- und Aluminiumprodukte in Höhe von 25 Prozent in Kraft getreten. Es sind die ersten Zölle von Trumps zweiter Amtszeit, von denen die EU und ihre Mitgliedsländer direkt betroffen sind. Brüssel reagierte mit Gegenzöllen auf ausgewählte US-Produkte wie Jeans, Whiskey und Motorräder, die ab dem 1. April greifen sollen.

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