Nach dem Rücktritt von Justin Trudeau wurde Mark Carney als dessen Nachfolge für den Posten als kanadischer Premierminister gewählt. Am Freitag wird er es offiziell.
Der designierte Nachfolger des kanadischen Regierungschefs Justin Trudeau, Mark Carney, übernimmt am Freitag das Premierminister-Amt. Carney werde zusammen mit seinem Kabinett am Freitag als Kanadas nächster Premierminister vereidigt, wie das Büro der Generalgouverneurin Mary Simon am Mittwoch (Ortszeit) mitteilte.
Der 59-jährige Politik-Neuling war am Sonntag von der regierenden Liberalen Partei zum Nachfolger von Justin Trudeau als Parteichef und damit später auch als Premierminister gewählt worden.
Carney war am Sonntag von der regierenden Liberalen Partei zum Nachfolger von Trudeau als Parteichef und damit später auch als Premierminister gewählt worden. Er hatte die kanadische Zentralbank Bank of Canada geleitet, später wurde er Chef der britischen Zentralbank Bank of England – als erster Ausländer in der Geschichte.
Mark Carney zeigt Gesprächsbereitschaft für Donald Trump
Bis vor Kurzem war Carney als UN-Sondergesandter für die Finanzierung von Klimaschutzmaßnahmen tätig gewesen. Politisch gilt er aber als Neuling, er ist bislang noch nie in ein Amt gewählt worden.
In seinem Wahlkampf um den Parteivorsitz hatte Carney versprochen, die "Wirtschaft wieder auf Kurs" zu bringen und insbesondere US-Präsident Donald Trump die Stirn zu bieten. Am Mittwoch hatte Carney Gesprächsbereitschaft mit US-Präsident Trump geäußert.
Voraussetzung hierfür sei, "dass die kanadische Souveränität respektiert wird und wir an einem gemeinsamen Ansatz arbeiten", sagte er. Trump hatte in den vergangenen Wochen mehrfach den Wunsch geäußert, Kanada solle der 51. Bundesstaat der USA werden.
Zuvor waren in der Nacht zu Mittwoch US-Zölle auf alle Stahl- und Aluminiumprodukte aus dem Ausland in Höhe von 25 Prozent in Kraft getreten. Kanada kündigte daraufhin Gegenzölle in Höhe von 25 Prozent auf US-Güter an.