Der US-Präsident zeigt sich nach der Ankunft freigelassener Gefangener aus Russland in ihrer Heimat sichtlich gerührt. Nach langen Verhandlungen ist ein beispielloser Deal abgeschlossen.
Nach dem historischen Gefangenenaustausch zwischen Russland, Belarus und mehreren westlichen Ländern haben US-Präsident Joe Biden und Vizepräsidentin Kamala Harris ihre freigelassenen Landsleute in den USA empfangen. "Es ist ein wunderbares Gefühl", sagte Biden vor Journalisten auf dem Militärflughafen Joint Base Andrews unweit der Hauptstadt Washington. "Ich war absolut überzeugt, dass wir das schaffen können."
Biden und Harris umarmten den wegen Spionage verurteilten "Wall Street Journal"-Korrespondenten Evan Gershkovich und den ehemaligen US-Soldaten Paul Whelan nach dem Verlassen der Maschine. "Das ist ein unglaublicher Tag", sagte Harris - das könne man an den Freudentränen der Familienangehörigen sehen. Der Gefangenenaustausch sei ein "außerordentlicher Beweis dafür, wie wichtig es ist, einen Präsidenten zu haben, der die Macht der Diplomatie versteht".
Die im türkischen Ankara gestartete Maschine war am Donnerstagabend nach mehr als neun Stunden Flug kurz vor Mitternacht (Ortszeit) gelandet. An Bord befand sich neben Gershkovich und Whelan auch die Journalistin Alsu Kurmasheva.
Russland, Belarus und mehrere westliche Länder hatten in einer beispiellosen Aktion unter Beteiligung des türkischen Geheimdienstes MIT auf dem Flughafen von Ankara insgesamt 26 Gefangene ausgetauscht. Im Gegenzug für die Freilassung politischer Gefangener und Kremlkritiker ließen Deutschland, die USA und Partnerländer einen verurteilten Mörder und unter Spionageverdacht stehende Häftlinge aus Russland gehen. 13 Personen landeten in der Nacht in Köln.