In ihrem Sondierungspapier beschlossen Union und SPD eine Ausweitung der "Mütterrente". Die meisten Deutschen finden das gut. Auffällig: die Unterschiede unter Parteianhängern.
Eine breite Mehrheit der Deutschen spricht sich für eine Ausweitung der sogenannten Mütterrente aus. Das ergab eine Forsa-Umfrage im Auftrag des stern am Ende der vergangenen Woche. 69 Prozent der Bürger befürworten die entsprechenden Pläne von Union und SPD, nur 27 Prozent meinen, diese sollten derzeit nicht umgesetzt werden. 4 Prozent äußern keine Meinung.
Die Zustimmung zu den Plänen, Müttern, deren Kinder vor 1992 geboren wurden, mehr Erziehungsjahre bei der Rente anzurechnen, ist in West- wie Ostdeutschland, bei Frauen wie Männern und über alle politischen Lagergrenzen hoch.
Die Befürworter sehen die ausgeweiteten „Mütterrente“ als notwendige Anerkennung von Müttern und Erziehungsberechtigten. Die Gegner führen vor allem die jährlichen Kosten von vier bis fünf Milliarden Euro an.
Mütterrente: Unterschiede nach Parteianhängern
Auffällig sind die Unterschiede nach Parteianhängern: Den höchsten Zustimmungswert mit 85 Prozent erhält die ausgeweitete „Mütterrente“ unter Anhängern der Linken (15 Prozent Ablehnung), den niedrigsten mit 61 Prozent unter Anhängern der Grünen (35 Prozent Ablehnung). Unter Anhängern der SPD liegt die Zustimmung bei 70 Prozent (27 Prozent Ablehnung), unter Unions-Anhängern bei 66 Prozent (30 Prozent Ablehnung) und unter AfD-Wählern bei 67 Prozent (30 Prozent Ablehnung).
Die Daten wurden vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut forsa für den stern und RTL Deutschland am 27. Und 28. März 2025 telefonisch erhoben. Damit ist die Umfrage repräsentativ. Datenbasis: 1006 Befrage. Statistische Fehlertoleranz: +/- 3 Prozentpunkte.
Die genaue Formulierung der Frage lautete: Soll die „Mütterrente“ wie von Union und SPD geplant ausgeweitet werden?