Dutzende Drohnen der Ukraine können bis zur russischen Hauptstadt vordringen und sorgen dort für Schäden. Mehrere Häuser geraten durch Trümmer in Brand. Auch der Flugverkehr muss zeitweise eingestellt werden.
Bei den massiven Drohnenangriffen auf die russische Hauptstadt Moskau sind laut Behörden zwei Häuser durch herabgefallene Trümmer der abgeschossenen Flugobjekte in Brand geraten. In dem Dorf Stanowoje habe eine 52 Jahre alte Frau Brandverletzungen am Hals, im Gesicht und an den Händen erlitten, sie sei in ein Krankenhaus gebracht worden, teilte der Gouverneur des Moskauer Gebiets, Andrej Worobjow, in seinem Telegram-Kanal mit. Er sprach von einem massenhaften Angriff mit Drohnen. Auf Videos in sozialen Netzwerken waren die brennenden Häuser zu sehen.
Auf den Hauptstadtflughäfen Domodedowo, Scheremetjewo und Schukowski gab es vorübergehend keine Starts und Landungen - zur Sicherheit des Flugverkehrs, wie die russische Luftfahrtbehörde Rosawijazia in ihrem Telegram-Kanal mitteilte. Die Hauptstadt ist mehr als 450 Kilometer von der Grenze zur Ukraine entfernt.
Die russische Hauptstadt Moskau ist seit dem Morgen Ziel Dutzender Drohnenattacken. Bürgermeister Sergej Sobjanin meldete, dass 32 Attacken mit unbemannten Flugobjekten mit Ziel Moskau abgewehrt worden seien. Betroffen waren im Moskauer Gebiet die Bezirke Ramenskoje, Domodedowo und Kolomna. Die Flugabwehr sei weiter im Einsatz, hieß es.
Die Ukraine selbst ist seit dem russischen Überfall im Februar 2022 täglich russischen Luftangriffen ausgesetzt, bei denen unter anderem immer wieder wichtige Energie-Infrastruktur zerstört wird. Mit den Drohnenangriffen auf Russland will das Land als Teil seiner Verteidigung militärische Ziele treffen, um den Nachschub stoppen. Russland gibt fast täglich bekannt, ukrainische Drohnen abgewehrt zu haben. Diese richten sich jedoch nur selten gegen Moskau.