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Naomi Watts über David Lynch: Ohne den Regisseur hätte sie alles aufgegeben



Zehn Jahre lang strauchelte Naomi Watts als junge Schauspielerin. Keiner wollte ihr einen Job geben. Nur David Lynch habe sie "gesehen".

"The Watcher"-Star Naomi Watts (56) hat in Gedenken an den kürzlich verstorbenen Regisseur David Lynch (1946-2025) verraten, dass sie fast mit der Schauspielerei aufgehört hätte, bevor der Filmemacher sie für "Mulholland Drive" besetzte: "Er hat mich einfach gesehen."

Watts sagte, sie sei "am Ende" und "verzweifelt" auf der Suche nach Arbeit gewesen, nachdem sie "zehn Jahre lang in Hollywood bei Castings durchgefallen" war. Dann stimmte ihr später langjähriger Freund Lynch zu, mit ihr zu arbeiten und gab ihr die Rolle in dem Kultfilm von 2001. Das verriet die Oscar-nominierte Schauspielerin in der US-Talkshow "Live With Kelly and Mark".

Sie wäre beinahe nach Australien zurückgekehrt, wohin ihre Familie gezogen war und wo sie nach ihrer Kindheit in Großbritannien ihre ersten Schritte als Schauspielerin gemacht hatte. Es sei schauspielerisch in Hollywood einfach "nichts passiert".

"Ich bin verzweifelt, ich brauche einen Job!"

In der Talkshow von Kelly Ripa (54) und Co-Moderator Anderson Cooper (57) wollte Watts eigentlich ihr neues Sachbuch über die Menopause "Dare I Say It" bewerben, bevor sie über den Verlust der Regielegende sprachen, die sie vor der Kapitulation bewahrte. "Ich habe die Leute buchstäblich verprellt. Sie haben sich unwohl gefühlt, weil ich immer gesagt habe: 'Ich bin verzweifelt, ich brauche einen Job!'", so Watts weiter.

"Ich hatte mehrmals vor, nach Hause zu gehen. Lange Rede, kurzer Sinn: David Lynch rief mich an und hatte eine ganz andere Art des Castings. Er setzte sich mit mir zusammen, sah mir in die Augen und stellte mir Fragen, und die meiste Zeit dachte ich: 'Wie kann ich dir aus dem Weg gehen? Wie kann ich das beschleunigen?' [Denn] ich bin mir sicher, dass ich nicht richtig bin, weil ich einfach so programmiert bin: Ich bin nicht lustig, ich bin nicht sexy, ich bin zu alt, ich bin zu dies, zu das. Aber er hat mich einfach gesehen."

Nach den Dreharbeiten wurde Lynch zu einem "echten Mentor und Freund" für sie. Auf Instagram trauerte die Schauspielerin nach seinem Tod: "Mein Herz ist gebrochen. Mein Kumpel Dave... Die Welt wird ohne ihn nicht mehr dieselbe sein. [...] Es war nicht nur seine Kunst, die mich beeinflusst hat - seine Weisheit, sein Humor und seine Liebe gaben mir einen besonderen Glauben an mich selbst, auf den ich noch nie zuvor zugreifen konnte." Sie sei ihm "ewig dankbar", beendete die britisch-australische Schauspielerin ihren Beitrag.

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