3 months ago

"Wir halten unsere Stellung": Selenskyj richtet Durchhalte-Appell an seine Soldaten in Kursk



Im Sommer können Kiews Truppen überraschend erfolgreich auf russisches Gebiet vordringen. In der Region Kursk können sie erhebliche Gebiete einnehmen. Doch Russland hat inzwischen das Momentum. Dabei hat die Operation für Selenskyj einen hohen Stellenwert - mit einem spezifischen Zweck.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat seine Soldaten zum Durchhalten auf dem eroberten Brückenkopf im russischen Gebiet Kursk aufgerufen. Entgegen vieler Berichte, dass russische Truppen die Ukrainer dort wieder zurückdrängen, sagte Selenskyj: "Wir halten unsere Stellung, und ich danke jedem Soldaten für seine Tapferkeit."

Wie der Präsident in seiner abendlichen Videobotschaft sagte, habe er mit Oberbefehlshaber Olexander Syrskyj und Generalstabschef Anatolij Barhylewytsch über die Lage beraten. "Wir dürfen nicht vergessen, dass die Kursk-Operation einem strategischen Zweck dient. Der Krieg muss in das Gebiet zurückkehren, von dem er ausgegangen ist. Dies ist der Fall, wenn eine Pufferzone auf dem Territorium des Aggressors geschaffen wird", sagte Selenskyj.

Mit dem überraschenden Vorstoß von Anfang August hatte die Ukraine erstmals den Bodenkrieg auf russisches Territorium getragen. Die Kursk-Operation habe es der Ukraine ermöglicht, Gefangene zu machen und sie gegen eigene Soldaten aus russischer Gefangenschaft auszutauschen, sagte Selenskyj. Die Kämpfe im Gebiet Kursk dauerten an, teilte der ukrainische Generalstab in seinem Bericht für Montagabend mit.

Allerdings sei das Momentum dort derzeit auf russischer Seite, sagte der österreichische Oberst Markus Reisner am Montag ntv.de. "Es gab einen Vorstoß der Russen entlang der Straße Richtung Sudscha. Den konnten die Ukrainer bislang nicht bereinigen", so Reisner. "Das bedeutet, dass die Gebiete in der Umgebung nicht zu halten sind."

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