Donald Trump will höhere Emissionen für schmutzige Kraftwerke erlauben. Seine US-Umweltbehörde plant, Dutzende Vorschriften zum Schutz von Natur und Klima zurückzudrehen.
Die Regierung von Präsident Donald Trump will die Umweltvorschriften zur Verringerung der Ruß- und Treibhausgasemissionen von US-Kohlekraftwerken aufheben, um einige der schmutzigsten Kraftwerke des Landes in Betrieb zu halten.
Donald Trump will Kohle- und Ölproduktion steigern
Die Umweltschutzbehörde EPA kündigt an, sie wolle die vom ehemaligen Präsidenten Joe Biden eingeführten Ruß- und Treibhausgasgrenzwerte überarbeiten. Dieser Schritt ist Teil eines umfassenden Deregulierungsprogramms, mit dem die Industrie von der Kohle bis zum verarbeitenden Gewerbe angekurbelt und die Öl- und Mineralienproduktion des Landes gesteigert werden soll.
Erlaubt werden sollen unter anderem wieder mehr Abgase bei Autos und Trucks und größere Fördermengen für Öl- und Gaskonzerne, wie Behördenchef Lee Zeldin ankündigte. Er erklärte, es handele sich um den "folgenreichsten Deregulierungstag in der amerikanischen Geschichte".
Kohlekraftwerke müssen nicht mehr klimaneutral werden
Zu den 31 Änderungsvorschlägen zählt, dass Kohlekraftwerke nun doch nicht mehr bis 2032 nahezu klimaneutral arbeiten sollen. Außerdem soll die Verwaltung auf Bundesebene künftig nicht mehr Wasserstraßen und Feuchtgebiete regulieren können. Zeldin versprach, dass die angedachten Änderungen gigantische Summen sparen würden, die derzeit zum Einhalten von Regulierungen und als "versteckte Steuern" von Unternehmen und Verbrauchern geschultert werden müssten.
US-Präsident Donald Trump hatte im Wahlkampf im vergangenen Jahr immer wieder erhebliche Einschnitte in der Umweltpolitik und den Ausbau fossiler Brennstoffe wie Kohle, Öl und Gas versprochen. Er hat die USA aus dem Pariser Klimaschutzabkommen austreten lassen und bezeichnet die als "Green New Deal" zusammengefassten Umweltschutzmaßnahmen von Vorgängerregierungen der Demokraten als "Green New Scam" ("Neuer grüner Betrug").
2024 war das wärmste Jahr
Das Jahr 2024 war einem Report zufolge wärmste je gemessene Jahr und das erste, das weltweit im Schnitt über 1,5 Grad wärmer als im vorindustriellen Mittel gewesen ist.