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Ukraine-Krieg im Liveticker: +++ 04:39 Recherche zu Todeszahlen: Russland schickt zunehmend Ältere in den Krieg +++



Die Soldaten, die Russland zum Kämpfen in die Ukraine schickt, werden immer älter. Das belegen Zahlen, die das russisch-oppositionelle Medienprojekt Mediazona gemeinsam mit BBC Russland gesammelt und veröffentlicht hat. Die Journalisten haben dafür unter anderem in sozialen und lokalen Medien die Daten von fast 73.000 Soldaten recherchiert, die seit dem russischen Überfall auf das Nachbarland getötet wurden. In den ersten sechs Monaten des Krieges seien die meisten Toten zwischen 21 und 23 Jahre als gewesen. Durch die Teilmobilisierung, den Einsatz von Gefangenen und die Rekrutierung von Freiwilligen habe sich die Altersstruktur verschoben. Besonders auffällig sei das bei denen, die sich freiwillig gemeldet hätten, heißt es bei Mediazona. Hier fielen die meisten Männer im Alter zwischen 48 und 50 Jahre.

+++ 01:05 Selenskyj will Waffenproduktion in der Ukraine ausbauen +++
Der ukrainische Präsident Selenskyj will mit westlichen Investitionen die Waffenproduktion deutlich ausbauen. "Unsere industrielle Kapazität erlaubt es uns, weit mehr Drohnen, mehr Granaten und militärische Ausrüstung zu produzieren, als es die finanziellen Möglichkeiten unseres Landes erlauben", sagt er in seiner abendlichen Videobotschaft. Der Westen könne das Geld geben, zumal viele Partner aus Mangel an eigenen Waffen im Moment der Ukraine nicht ausreichend helfen könnten. Bei seinem Besuch in Paris sei über ein neues ukrainisch-französisches Modell gesprochen worden. Dies solle nun auf Ebene der Verteidigungsminister vertieft werden.

+++ 23:31 Selenskyj: Ukraine hält Stellungen in Kursk +++
Die ukrainischen Streitkräfte halten nach Worten von Präsident Wolodymyr Selenskyj ihre Stellungen in der russischen Grenzregion Kursk. "Was die Operation Kursk betrifft, so hat Russland versucht, unsere Stellungen zurückzudrängen, aber wir halten die vorgesehenen Linien", sagt Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. Das russische Verteidigungsministerium hatte dagegen am Vortag mitgeteilt, dass seine Streitkräfte zwei Dörfer in Kursk zurückerobert hätten. Bei einem der größten Angriffe auf russisches Territorium in dem seit 24. Februar 2022 dauernden Krieg waren im August rund tausend ukrainische Soldaten in Kursk eingedrungen. Sie hatten die Staatsgrenze mit Panzern und gepanzerten Fahrzeugen überquert.

+++ 22:21 Medien: Drohneneinsätze Vorbild für Angriffe mit schlagkräftigen Waffen in Russland +++
Die Ukraine hat zuletzt mehrfach russische Munitions- und Treibstofflager mit Drohnen getroffen, riesige Explosionen ausgelöst und so den Nachschub gestört. Der Oberkommandierende der ukrainischen Streitkräfte, Olexander Syrskyj, zeigt sich zufrieden mit der Dynamik dieser Einsätze. Ukrainische Medien berichteten, dass dies Vorbild für die mögliche deutlich größere Schlagkraft sei, die das Land mit dem Einsatz reichweitenstarker Waffen gegen militärische Ziele weit im russischen Hinterland hätte - wenn entsprechende Einsätze dieser Waffen von den westlichen Verbündeten erlaubt würden. Dies ist Berichten zufolge einer der zentralen Punkte im "Siegesplan", den Präsident Selenskyj mit den Regierungschefs mehrerer Länder erörtert hat in den vergangenen Tagen.

+++ 21:58 NGO: Belarus an Verbrechen gegen ukrainische Kinder beteiligt +++
Die amerikanische Nichtregierungsorganisation Freedom House wirft dem Regime in Belarus schwere Verbrechen an ukrainischen Kindern vor. Es beteilige sich aktiv daran, Kinder aus den russischen besetzten Gebieten in der Ukraine unter Verstoß gegen internationales Recht ihrer Heimat umzusiedeln, zu indoktrinieren und zu militarisieren, heißt es in einem Bericht der Organisation. Dies sei Teil der russischen Politik mit dem Ziel, die ukrainische Kultur und Identität auszulöschen. Eigenen Angaben zufolge wurden über 2000 Kinder identifiziert, die aus den besetzten ukrainischen Gebieten nach Belarus gebracht worden seien. Dort würden sie unter anderem in Umerziehungslagern indoktriniert.

+++ 21:39 Serbien sichert sich zusätzliches russisches Gas +++
Serbien hat sich in einem Vertrag zusätzliche Gaslieferungen des russischen Staatskonzerns Gazprom gesichert. Auf dem internationalen Gas-Forum in St. Petersburg unterschrieben Gazprom-Chef Alexej Miller und der Chef des staatlichen, serbischen Unternehmens Srbijagas einen entsprechenden Vertrag. Serbien ist bei der Gasversorgung weiterhin bis zu 80 Prozent von russischen Lieferungen abhängig. Das Land hatte kurz nach Beginn des russischen Angriffskriegs im Mai 2022 noch einen dreijährigen Liefervertrag mit Gasprom abgeschlossen. Über dessen Verlängerung soll Anfang kommenden Jahres entschieden werden.

+++ 20:50 Selenskyj: Haben Kapazität für Produktion von viel mehr Drohnen +++
Mit Hilfe ausländischer Partner will der ukrainische Präsident Selenskyj die Produktion von Rüstungsgütern wie Munition und vor allem Drohnen im eigenen Land erhöhen. Entsprechende Investitionsvorhaben seien ein Ergebnis seiner jüngsten Auslandsreise. Die "industrielle Basis" der Ukraine habe mehr Kapazität, als der Staat mangels Geld nutzen könne, sagte er. Partnerländer, die selbst nicht genügend Vorräte hätten oder der Ukraine aus anderen Gründen nicht mit Rüstungslieferungen helfen könnten, seien bereit, die Produktion in der Ukraine finanziell zu unterstützen und in die Rüstungsindustrie des Landes zu investieren.

+++ 20:11 Iran liefert zwei Satelliten nach Russland +++
Der Iran hat einem Medienbericht zufolge zwei lokal hergestellte Satelliten nach Russland geschickt, die von einem russischen Raumfahrzeug in die Umlaufbahn gebracht werden sollen. Es sei die jüngste Raumfahrtkooperation zwischen den beiden von den USA sanktionierten Ländern, berichtet die halbamtliche Nachrichtenagentur Tasnim. Die Entwicklung von Kowsar, einem hochauflösenden Bildsatelliten, und Hodhod, einem kleinen Kommunikationssatelliten, ist dem Bericht zufolge die erste größere Anstrengung des privaten iranischen Raumfahrtsektors. Russland hatte im Februar und im Jahr 2022 iranische Satelliten in die Umlaufbahn geschickt. US-Vertreter hatten damals ihre Besorgnis über die Zusammenarbeit zwischen Russland und dem Iran im Weltraum zum Ausdruck gebracht, da sie befürchteten, der Satellit werde nicht nur Russland in der Ukraine helfen, sondern auch dem Iran bei der Überwachung potenzieller militärischer Ziele in Israel und im Nahen Osten.

+++ 19:48 Russisches Militär verstärkt Gegenangriffe in Kursk +++
Die russische Armee hat einem aktuellen Lagebericht des amerikanischen Institute for the Study of War (ISW) ihre Angriffe auf ukrainische Truppen in der Region Kursk in Russland verstärkt. Die Russen rückten in der Oblast Kursk weiter vor, im Distrikt Gluschkowsky habe die russische Armee die ukrainischen fast vollständig zurückgedrängt. Das russische Militär wolle offenkundig die ukrainische Offensive in Kursk zurückschlagen, bevor sich das Wetter Ende des Herbstes/Anfang des Winters verschlechtere, so das ISW.

Alle früheren Entwicklungenkönnen Sie hier nachlesen.

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