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TV-Interview: Trump ist "stinksauer" auf Putin – und droht dem Iran mit Bombardierung



Der US-Präsident tobt im Fernsehen – diesmal richtet sich Donald Trumps Zorn auf Kremlchef Wladimir Putin und auf die Mullahs in Teheran.

US-Präsident Donald Trump ist nach eigenen Angaben "stinksauer" auf Wladimir Putin – kündigte aber zugleich für die kommenden Tage ein erneutes Gespräch mit dem russischen Präsidenten an. "Ich war sehr wütend und stinksauer, als Putin über die Glaubwürdigkeit des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj herzog und begann, über eine neue Führung in der Ukraine zu sprechen", sagte er in einem NBC-Interview.

Donald Trump droht Russland mit Öl-Zöllen

Trump drohte auch damit, die Käufer von russischem Öl mit Strafzöllen zu belegen. Das könnte Moskau den Export erschweren und seine Deviseneinnahmen schmälern. Zu Russlands großen Abnehmern gehören unter anderem Indien und China – neue Zölle würden daher vermutlich zu großen wirtschaftlichen Verwerfungen führen.

Trump ließ offen, wann er genau noch einmal mit Putin reden wolle. Zuletzt hatten sie am 19. März telefoniert. Der Teil des NBC-Interviews zu Putin wurde von einem Account des Weißen Hauses auf der Plattform X gepostet.

Die NBC-Jounalistin Kristen Welker berichtete, Trump habe sie angerufen und seinen Ärger deutlich gemacht. Wenn er mit Russland keine Einigung über ein Ende des Blutvergießens in der Ukraine erzielen könne, "und wenn ich glaube, dass es Russlands Schuld war – was vielleicht nicht der Fall ist –, aber wenn ich glaube, dass es Russlands Schuld war, dann werde ich Sekundärzölle auf Öl erheben, auf alles Öl, das aus Russland kommt". 

Die Zölle würden demnach 25 Prozent betragen und könnten jederzeit kommen. Trump hatte zuletzt gegen Venezuela sogenannte sekundären Zölle angekündigt. Diese Strafzölle soll demnach jedes Land zahlen, das Öl oder Gas aus Venezuela bezieht.

Drohung gegen Iran: "Wenn sie keinen Deal machen, dann wird es Bombardierungen geben"

Gleichzeitig drohte der US-Präsident dem Iran mit "Bombardierungen", falls es keine Einigung im Streit um das Atomprogramm Teherans gibt. "Wenn sie keinen Deal machen, dann wird es Bombardierungen geben", sagte Trump in dem NBC-Gespräch. Zugleich drohte er neue wirtschaftliche Strafmaßnahmen und Zollauflagen an.

Die westlichen Staaten werfen dem Iran seit Jahren vor, den Bau von Atomwaffen anzustreben. Teheran bestreitet dies. Jedoch hat das Land in den vergangenen Jahren seine Produktion von angereichertem Uran verstärkt.

Trump hatte Teheran Anfang März nach eigenen Angaben in einem Brief an das geistliche Oberhaupt des Iran, Ayatollah Ali Chamenei, Verhandlungen über das iranische Atomprogramm vorgeschlagen. Zugleich drohte der US-Präsident bereits in diesem Schreiben damit, andernfalls militärisch zu intervenieren. Der Iran dürfe keine Atomwaffen besitzen, hatte er erklärt.

Der Iran reagierte nach eigenen Angaben am vergangenen Donnerstag auf Trumps Brief. Über den Inhalt der Antwort wurde zunächst nichts bekannt. Der iranische Außenminister Abbas Araghtschi hatte zuvor seine Bereitschaft zu indirekten Verhandlungen mit den USA bekundet.

2015 hatte Teheran mit dem Westen ein Abkommen unterzeichnet, das die Lockerung von Sanktionen im Gegenzug für eine Eindämmung des iranischen Atomprogramms vorsah. Während der ersten Präsidentschaft Trumps zogen sich die USA 2018 einseitig aus dem Abkommen zurück. Bemühungen um eine Wiederbelebung des Atomabkommens scheiterten seitdem.

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