Vor einem Jahr starb Alexej Nawalny in einer Gefängniszelle in der Arktis. Bilder des Fotografen Evgeny Feldman, der in lange begleitete, zeigen vor allem: Mut.
Wladimir Putin hat seinen mächtigsten Gegner vor einem Jahr offenbar umbringen lassen: Nach Berichten hätte Nawalnyj in jenen Tagen eigentlich in den Westen ausgetauscht werden sollen. Warum der Gefangenenaustausch erst geplant, warum Nawalny dann so brutal ermordet wurde, darüber kann nur spekuliert werden. Unklar ist auch, woran Nawalny in seiner Gefängniszelle starb: Geleakte Dokumente lassen vermuten, dass der charismatische Politiker ein zweites Mal vergiftet wurde. Eine erste Giftattacke mit dem Nervengift Nowitschok hatte Nawalny 2020 wie durch ein Wunder überlebt.
Zu Nawalnys Beerdigung in Moskau kamen trotz Repressionen Tausende. Seitdem herrscht in der russischen Hauptstadt jedoch wieder Totenstille, jeden Protest unterdrücken die Behörden sofort. Der russische Fotograf Evgeny Feldman begleitete Nawalny über Jahre. Heute lebt er im Exil. Seine Bilder erinnern an einen charismatischen Politiker, der seinen Mut mit dem Leben bezahlte. Sie erinnern auch an eine Zeit, als Nawalny die Menschen auf ein anderes Russland hoffen ließ.