3 months ago

Social Media: Nach israelfeindlichem Bild: DFB distanziert sich von Özil-Äußerung



Auf Instagram veröffentlichte Ex-Nationalspieler Mesut Özil den Ausschnitt einer Karte des Nahen Ostens, auf der Israel gut sichtbar durchgestrichen war – es folgte massive Kritik. Auch der DFB reagiert.

Auf seinem Instagram-Account geht es für den Ex-Nationalspieler Mesut Özil weiter, als wäre nichts gewesen. Am gestrigen Abend veröffentlichte er ein Bild von sich an Bord einer Yacht und grüßte mit den Worten: "Enjoying İstanbul". Dabei rumort es im Hintergrund gewaltig. 

Özil 16:58

Özil hatte am Dienstag auf Instagram ein umstrittenes Bild gepostet. Darauf zu sehen war der Ausschnitt einer Karte des Nahen Ostens, auf der Israel gut sichtbar durchgestrichen war. Özil sprach es zwar nicht aus, symbolisierte durch das Tilgen des israelischen Staates von der Landkarte aber, dass er dem Land offenbar das Existenzrecht abspricht.

In der jüdischen Gemeinde und der deutschen Politik gab es dafür umgehend scharfe Kritik. CDU-Politikerin Julia Klöckner forderte in den sozialen Netzen, dass man Özil das "Bundesverdienstkreuz" entziehe. Gemeint hat sie wohl das Silberne Lorbeerblatt, welches Özil für seine Leistungen als Teil der Deutschen Nationalmannschaft erhielt.

DFB krisitiert Aussage scharf – nennt Özil aber nicht beim Namen

Der jüdische Sportverband Makkabi Deutschland forderte als Reaktion auf den Instagram-Beitrag, "dass sich auch der DFB zu der Sache äußert und sich öffentlich von Özil distanziert." 

Zumindest zum Inhalt des Postings bezog der Deutschen Fußball-Bund nun Stellung. Auf Anfrage teilte der Dachverband dem stern mit: "Das Existenzrecht Israels darf nicht in Frage gestellt werden. Daher distanziert sich der DFB klar von jeglichen Äußerungen in diese Richtung." Die DFB-Pressestelle erwähnte Özil in ihrer Antwort nicht namentlich – eine erneute Nachfrage blieb bislang unbeantwortet.

Mesut Özil InstaMesut Özil veröffentlichte diese Instagram-Story am 30. Juli 2024
© Screenshot Instagram

Auch an anderer Stelle wurde die israelfeindliche Einstellung des ehemaligen Fußballers heftig kritisiert. Der "Bild" sagte CSU-Generalsekretär Martin Huber: "Unsäglich, unfassbar. Mesut Özil ist mit seinem offenen Antisemitismus und seiner Nähe zu den Grauen Wölfen ein Musterbeispiel für misslungene Integration. Gut, dass er nicht mehr für Deutschland spielt."
 

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