3 months ago

Produktion für Russland?: NATO zutiefst besorgt über Langstreckendrohnen-Bau in China



Der mögliche Bau von Langstreckendrohnen in China für den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine treibt die NATO-Partner um. Die USA werfen Peking vor, nicht genug gegen "solche Aktivitäten" zu tun. Washington denkt über Konsequenzen für die beteiligten Unternehmen nach.

Die USA und die NATO zeigen sich zutiefst besorgt über einen Bericht, wonach Russland in China heimlich ein Waffenprogramm für Langstrecken-Drohnen vorantreibt. Demnach hat die Firma IEMZ Kupol, eine Tochter des russischen Rüstungskonzerns Almas-Antej, eine Drohne des Typs Garpija-3 in China mit der Hilfe chinesischer Spezialisten entwickelt und getestet.

Ein Sprecher des Nationalen Sicherheitsrates des Weißen Hauses erklärte, es gebe zwar keine Anzeichen dafür, dass die chinesische Regierung von diesen Vorgängen gewusst habe. Zugleich betonte er, China sei dafür verantwortlich, dass seine Unternehmen keine tödliche Hilfe für Russland leisteten. Pekings Bemühungen, solche Aktivitäten zu verhindern, reichten "eindeutig nicht aus", die USA würden möglicherweise Maßnahmen gegen die beteiligten chinesischen Unternehmen ergreifen. Ein NATO-Sprecher äußert sich ebenfalls beunruhigt: "Diese Berichte sind sehr besorgniserregend, und die Bündnispartner beraten sich in dieser Angelegenheit."

Das chinesische Außenministerium bestritt, von einem solchen Drohnen-Projekt zu wissen und verwies auf die strengen Exportkontrollen für Drohnen. Laut Reuters sollen mindestens sieben Garpija-3-Drohnen zu Testzwecken nach Russland geliefert worden sein. Das Modell verfügt Berichten zufolge über eine Reichweite von 2000 Kilometern und eine Nutzlast von 50 Kilogramm.

China hat sich seit dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine wiederholt als neutraler Vermittler inszeniert. "Berichte über eine verstärkte militärische Zusammenarbeit zwischen Russland und der Volksrepublik sowie über andere Unterstützung für Russlands Kriegsanstrengungen untergraben diese Behauptung", hieß es nun vom Institut für Kriegsstudien (ISW).

"Die Zusammenarbeit zwischen Russland und China könnte darauf abzielen, den in der Ukraine und anderswo eingesetzten Flugabwehrsystemen westlicher Hersteller entgegenzuwirken und den militärischen Einfluss des Westens weltweit zu verringern", so das ISW. Der Westen wirft China bereits seit längerer Zeit vor, dass viele Bauteile aus dem Land in russischen Waffen verwendet würden.

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