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"Würden Seele der CDU verkaufen": Merz will lieber zurücktreten, als mit der AfD zu koalieren



In Österreich verhandelt die konservative ÖVP mit der rechtsextremen FPÖ über eine Koalition, obwohl sie ein solches Bündnis vorher ausgeschlossen hatte. Kann das so ähnlich auch in Deutschland passieren? Nicht mit ihm, sagt Unions-Kanzlerkandidat Merz.

CDU-Chef und Unionskanzlerkandidat Friedrich Merz schließt eine Zusammenarbeit mit der AfD weiter kategorisch aus. "Ich wiederhole es hier zum Mitschreiben. Eine Zusammenarbeit unter meiner Führung wird es mit der CDU in Deutschland nicht geben", sagte Merz in den ARD-"Tagesthemen". Die Gründe seien klar und offensichtlich. "Wir arbeiten nicht mit einer Partei zusammen, die ausländerfeindlich ist, die antisemitisch ist, die Rechtsradikale in ihren Reihen, die Kriminelle in ihren Reihen hält, eine Partei, die mit Russland liebäugelt und aus der NATO und der Europäischen Union austreten will." Die CDU würde "ihre Seele verkaufen", wenn sie mit der AfD zusammenginge.

In Österreich ist die konservative ÖVP in dieser Woche Koalitionsverhandlungen mit der rechtsextremen FPÖ eingetreten - obwohl sie das vor den Wahlen ausgeschlossen hatte. Merz schließt so eine Kehrtwende für eine CDU unter seiner Führung aus. Er werde nicht zulassen, dass in der CDU die "Brandmauer" zur AfD falle. Auf die Nachfrage, ob er dieses Versprechen halten könne, antwortete Merz: "Ich knüpfe mein Schicksal als Parteivorsitzender der CDU an diese Antwort."

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Österreich zeige, was passiere, "wenn man meint, man müsse eine solche Gruppierung, eine solche Partei durch eine solche Regierungsbeteiligung domestizieren oder irgendwo zur Vernunft bringen", sagte Merz. "Nein, wir bringen sie nicht zur Vernunft, die machen sie immer nur stärker." Merz beschrieb ein denkbares Szenario, wenn eine Zusammenarbeit mit der AfD nicht kategorisch ausgeschlossen werde und verwies auf die Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933: "2029 werden sie die stärkste Fraktion, 2033 ist die nächste Bundestagswahl", sagte der CDU-Chef. "Einmal 33 reicht in Deutschland."

Die rechtspopulistische FPÖ war bei der Parlamentswahl im September erstmals stärkste Kraft im österreichischen Parlament geworden. Nachdem Koalitionsgespräche zwischen der konservativen ÖVP, der sozialdemokratischen SPÖ und den liberalen Neos gescheitert waren, wurde mit FPÖ-Chef Herbert Kickl erstmals ein Vertreter der Partei mit der Regierungsbildung beauftragt.

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