Nach mehr als drei Wochen klingt das Bulletin zu Franziskus' Gesundheitszustand leicht zuversichtlicher. Das Sonntagsgebet auf dem Petersplatz fällt aber wieder aus.
Nach mehr als drei Wochen im Krankenhaus geht es Papst Franziskus nach offiziellen Angaben wieder etwas besser. "Der klinische Zustand des Heiligen Vaters ist in den letzten Tagen stabil geblieben und zeigt somit ein gutes Ansprechen auf die Therapie", teilte der Vatikan in einem ärztlichen Bulletin am Abend mit. Folgerichtig sei eine "allmähliche, leichte Besserung eingetreten".
Der 88-Jährige leidet an einer schweren Lungenentzündung, die beide Lungenflügel erfasst hat. Seit Mitte Februar wird das Oberhaupt der katholischen Kirche in der Gemelli-Klinik in Rom behandelt. Mehrmals hatte Franziskus Anfälle akuter Atemnot. Deshalb musste er immer wieder über eine Maske, die Nase und Mund bedeckt, mechanisch beatmet werden. Zudem erhielt er zusätzlichen Sauerstoff durch einen Schlauch in der Nase.
Sonntagsgebet auf Petersplatz fällt wieder aus
Mit einer Prognose zum weiteren Verlauf hielten sich die Ärzte weiterhin zurück. Auch in der Vergangenheit war in Bulletins schon von einer Besserung die Rede, worauf dann aber wieder Rückschläge folgten. Der Öffentlichkeit hat sich Franziskus seit der Einlieferung ins Krankenhaus nicht mehr gezeigt. Er bedankte sich jedoch in einer Audiobotschaft für die vielen Gebete. Dabei wirkte seine Stimme sehr schwach.
Das Sonntagsgebet vor Zehntausenden Gläubigen auf dem Petersplatz fällt an diesem Sonntag zum vierten Mal hintereinander aus. Franziskus steht seit März 2013 an der Spitze von weltweit 1,4 Milliarden Katholiken. Am Donnerstag ist es genau zwölf Jahre her, dass er zum Nachfolger des deutschen Papstes Benedikt XVI. gewählt wurde. Mit seinen 88 Jahren ist der gebürtige Argentinier inzwischen der zweitälteste Pontifex in der Geschichte der katholischen Kirche.