Nach einem Spendenskandal kündigt Japans Ministerpräsident Fumio Kishida seinen Rückzug an. Sein Nachfolger steht jetzt fest.
Japans Regierungspartei LDP hat den früheren Verteidigungsminister Shigeru Ishiba zum neuen Parteivorsitzenden und damit de facto auch zum Regierungschef des Landes gewählt. Wegen der Mehrheit der Liberaldemokratischen Partei (LDP) im maßgeblichen Unterhaus des Parlaments ist Ishiba die Wahl auch zum Ministerpräsidenten der viertgrößten Volkswirtschaft der Welt am 1. Oktober praktisch sicher.
Der 67-Jährige tritt die Nachfolge von Partei- und Regierungschef Fumio Kishida an. Dieser trat wegen eines Parteispendenskandals nicht zur Wahl an. Der Chef der Regierungspartei ist in Japan traditionell auch Ministerpräsident.
Ishiba setzte sich in einer Stichwahl gegen die national-konservative Ministerin für wirtschaftliche Sicherheit, Sanae Takaichi, durch, die als erste Frau das höchste Regierungsamt angestrebt hatte.