morgen|stern: US-Vize Vance wird von Verwandtem kritisiert – die Lage am Morgen

Nate Vance ist nicht der Cousin von irgendjemanden, sondern vom US-Vizepräsident. Und er hat das ukrainische Militär im Kampf gegen Russland unterstützt – Konfliktpotenzial also. 

Guten Morgen,

dafür, dass Politiker in den Reihen der eigenen Familie nicht nur Fürsprecher haben, gibt es einige historische Belege. Auch im Trump-Clan gibt es Menschen, die gar nicht mal so davon begeistert sind, was Donald tut. Seine Nichte Mary L. Trump hat etwa gleich ein ganzes Buch über die dunkle Seite des US-Präsidenten und ihrer Familie geschrieben. 

Auch Trumps Vize J.D. Vance bekommt aktuell für seine Politik Gegenwind in Person seines Cousins Nate. Der hat drei Jahre lang freiwillig das ukrainische Militär im Kampf gegen die russische Invasion unterstützt. Was er nun darüber denkt, wie sich Trump und sein Cousin im Ukraine-Konflikt und gegenüber dem Präsidenten Selenskyj verhalten, hat er unter anderem der "BBC" und der französischen Zeitung "Le Figaro" verraten. 

Außerdem läuft an diesem Morgen noch immer ein Rettungseinsatz auf der Nordsee, nachdem dort am Montag zwei Schiffe kollidiert waren. Vom Einsatz gibt es sehr eindrückliche, aber auch erschreckende Bilder.

Kommen Sie gut durch den Tag!

Gideon Ötinger

Vance gegen Vance: Cousin kritisiert Ukraine-Politik des US-Vizes

Nate Vance hat drei Jahre seines Lebens damit verbracht, das ukrainische Militär seit Beginn der russischen Invasion zu unterstützen. Dass er nicht davon begeistert ist, welchen Weg sein Cousin, der US-Vizepräsident J. D. Vance, und dessen Chef Donald Trump in ihrer Ukraine-Politik eingeschlagen haben, dürfte also wenig verwundern.

Sein Cousin sei ein "guter Typ" und intelligent, sagte er dem "Figaro". Aber sein Verhalten dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj gegenüber sei "ein absolut böswilliger Überfall" gewesen. Ein Treffen zwischen Selenksyj, J. D. Vance und Trump war kürzlich in Washington eskaliert. Vor laufenden Kameras warfen die amerikanischen Spitzenpolitiker dem Ukrainer vor, nicht an einer friedlichen Lösung des Konflikts interessiert zu sein.

Der "BBC" sagte Nate Vance: "Mein ganzes Leben lang war ich Republikaner, deshalb ist es eine seltsame Haltung, die ich einnehme." Er denke aber, "dass wir [die Amerikaner] etwas falsch machen". 

Damit meint er nicht nur den Umgang von Trump und Vance mit Selenskyj ("Es gibt ein gewisses Maß an Anstand, das ich von führenden Politikern erwarte"), sondern auch deren Umgang mit Russland. In einem früheren Interview hatte Nate Vance die beiden als "nützliche Idioten" für Russlands Präsident Wladimir Putin bezeichnet.

Um den Familiensegen im Hause Vance macht er sich offenbar auch Gedanken. Er rechne nicht damit, dass sein Cousin so schnell wieder mit ihm reden würde, sagte er.

Dramatischer Einsatz auf der Nordsee

Am Montag waren auf der Nordsee nahe der englischen Küste die beiden Schiffe "Stena Immaculate" und "Solong" kollidiert. Erstere ging spektakulär in Flammen auf, aktuell läuft noch immer ein Großeinsatz. 37 Besatzungsmitglieder konnten gerettet werden, eine Person wird noch vermisst. Die Suche nach ihr wurde allerdings eingestellt. Bilder des Einsatzes haben wir in einer Fotostrecke gesammelt.

Polizei stürmt Hamburger Wohnung von YouTuber

Während eines Livestreams die Polizei anzurufen und die Wohnung der live zu sehenden Person wegen einer vermeintlichen Straftat stürmen zu lassen, hat sich zu einem fragwürdigen Trend im Internet entwickelt. "Swatting" wird das genannt. Nun hat es den deutschen Streamer Trymacs getroffen, der mit bürgerlichem Namen Maximilian Stemmler heißt.

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• Der angeschlagene Volkswagen-Konzern stellt heute seine Jahreszahlen vor.
• In den Achtelfinal-Rückspielen der Champions League kommt es unter anderem zum deutschen Duell zwischen Bayern München und Bayer Leverkusen. Die Münchner gewannen das Hinspiel deutlich mit 3:0. Dementsprechend schwierig wird es für Leverkusen, den Rückstand wettzumachen.   
• In Argentinien läuft ein Prozess gegen sieben Mediziner und Pflegekräfte wegen des Todes von Fußballstar Diego Maradona.

Mit Material der Agenturen