2 days ago

Mehr Regierungsmacht per Dekret: Trump sagt Migranten und Obdachlosen in Washington den Kampf an



Eigentlich ist der Kongress zuständig für die Stadtverwaltung im Bundesdistrikt Washington DC. Dies ändert US-Präsident Trump nun per Dekret: Künftig hat seine Regierung mehr Kontrolle über die Hauptstadt. Deutlich zu spüren bekommen das die Einwanderer und Obdachlosen in der Metropole.

US-Präsident Donald Trump hat einen Erlass zur Ausweitung der Regierungskontrolle über die Hauptstadt Washington unterzeichnet. Das Dekret sieht neben einem verschärften Vorgehen gegen irreguläre Migranten die Einrichtung einer "Task Force" vor, die unter anderem die "maximale Durchsetzung der Bundeseinwanderungsgesetze" sicherstellen soll. Demnach sollen alle Ressourcen der Strafverfolgungsbehörden eingesetzt werden, um "illegale Einwanderer im Großraum Washington festzunehmen und abzuschieben".

Die vom Weißen Haus aus geleitete Abteilung werde darüber hinaus den Status Washingtons als einer "Zufluchtsstadt" "überwachen", heißt es in dem Text weiter. Auch sieht das Dekret eine verstärkte Polizeipräsenz auf den Straßen und in den Verkehrsmitteln vor. Auch die "schnelle Vertreibung" von Obdachlosen aus Flächen, die dem Staat gehören - darunter viele Parks - wird in dem Erlass genannt. "Als Hauptstadt der größten Nation in der Weltgeschichte sollte (Washington) schöne, saubere und sichere öffentliche Räume aufweisen", erklärte Trump.

Washington DC hat einen Sonderstatus. Die 700.000-Einwohner-Stadt ist kein Bundesstaat sondern ein Bundesdistrikt. Laut Verfassung liegen die Zuständigkeiten für Stadtverwaltung beim Kongress. Der Status als "Zufluchtsstadt" oder "Zufluchtsstaat" geht auf von einigen örtlichen Behörden beschlossene Richtlinien zurück. Neben Washington haben sich auch New York und Los Angeles den Status von Zufluchtsstädten gegeben. Die damit verbundenen Richtlinien zielen in der Praxis auf den verstärkten Schutz von Migranten gegenüber Bundesbehörden ab.

Stadt drohen Haushaltskürzungen

Trump hatte den Kampf gegen die irreguläre Migration und das Thema sichere Grenzen zu Schwerpunkten seiner Präsidentschaft gemacht. Seit Trumps Rückkehr ins Weiße Haus ist Washingtons demokratische Bürgermeisterin Muriel Bowser um gute Zusammenarbeit mit dem Rechtspopulisten und dem republikanisch dominierten Kongress bemüht.

Viele Republikaner fordern schon lange die vollständige Aufhebung des weitgehenden Selbstverwaltungsrechts der liberalen Stadt. Auch von dem von Trump und seinem Berater Elon Musk vorangetriebenen Personalabbau bei Bundesbehörden ist Washington massiv betroffen. Zudem drohen der Stadt erhebliche Haushaltskürzungen durch den Kongress.

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