„Meine Schuld: London“ erzählt die gleiche Geschichte wie „Culpa Mía“. Warum also das Remake? Ist der neue Amazon-Film vielleicht sogar besser?
Nach „Culpa Tuya“ beziehungsweise „Deine Schuld“ können sich Fans der Culpables-Buchreihe von Mercedes Ron sowie der Amazon-Verfilmungen auf Nachschub freuen: Ab sofort ist der neue Film „Culpa Mía – Meine Schuld: London“ im Stream bei Prime Video zu sehen. Doch der bekannt klingende Titel (sowie dessen deutsch-spanisch-englischen Übersetzungsvarianten) sorgt für Verwirrung: Ist „Meine Schuld: London“ das Gleiche wie „Culpa Mía“?
Was das Amazon-Remake dennoch so beliebt und besonders macht, erfahrt ihr hier.
Ist „Meine Schuld: London“ das Gleiche wie „Culpa Mía“?
Laut offiziellen Angaben von Amazon handelt es sich bei „My Fault: London“ (oder auch „Culpa Mía – Meine Schuld: London“) um eine Neuverfilmung und nicht um eine Fortsetzung oder ein Spin-off. Der Film basiert ebenfalls auf dem Roman „Culpa Mía“, dem ersten Buch der „Culpables“-Reihe von Mercedes Ron. „Meine Schuld: London“ wird jedoch mit neuem Cast und neuem Schauplatz umgesetzt. Anstatt in Spanien spielt die Geschichte diesmal in London, mit englischsprachigen Schauspieler*innen.
„My Fault: London“ ist also kein gänzlich neuer Film oder eine Fortsetzung, sondern ein Remake der berühmten Geschichte in einem anderen Setting. In der UK-Version gibt es zwar keine großen neuen Handlungsstränge, jedoch teilweise eine etwas andere Interpretation der Figuren und bestimmter Szenen, wie es bei internationalen Remakes oft der Fall ist. Die Laufzeit ist mit knapp zwei Stunden bei beiden Filmen fast identisch. Es gibt also weder drastische Kürzungen bekannter Szenen aus „Culpa Mía“, noch kommen allzu viele neue in „Meine Schuld: London“ hinzu, allerdings gibt es im Remake zwei bedeutende Änderungen.
Warum macht Amazon eine Neuauflage von „Culpa Mía“?
Der Erfolg des Originals war vor allem im spanischsprachigen Raum enorm. Auch die Amazon-Verfilmung (inzwischen eine Trilogie; „Culpa Nuestra“ startet noch 2025) sowie Teil 2 mit Nicole Wallace und Gabriel Guevara in den Hauptrollen stürmte die internationalen Streamingcharts von Prime Video und brach dabei Rekorde (via Deadline). Anscheinend möchte man an den weltweiten Erfolg von „Culpa Mía“ anknüpfen.
Mit dem UK-Remake könnte ein noch größeres internationales Publikum angesprochen werden, das Filme bevorzugt in englischer Sprache sieht und möglicherweise mit der synchronisierten spanischen Fassung nicht warm werden konnte, wie in den Kommentaren unter einem Reddit-Beitrag vermutet wird. London als Kulisse bietet zudem eine neue visuelle und kulturelle Perspektive auf die bekannte Geschichte.
Laut eigener Aussage möchte Prime Video das „Culpa Mía“-Universum erweitern, weil das Original so gut ist. „Meine Schuld: London“ soll dabei eine „ganz eigene Version“ der bekannten Geschichte werden, wie es in der Kommentarspalte zum Trailer auf YouTube formuliert wurde. Auf Instagram verspricht Amazon, dass mit der neuen Stadt auch neues Drama in „Culpa Mía – Meine Schuld: London“ kommt.
Nicht alle scheinen von dieser Idee begeistert zu sein, wie die ersten Reaktionen zeigen. Ob das Remake tatsächlich so populär wird wie die Original-Trilogie? Einen ersten Eindruck von „My Fault: London“ verschafft euch der Trailer:
Darum geht es in „Culpa Mía – Meine Schuld: London“
Falls ihr „Culpa Mía“ noch gar nicht kennt: „Meine Schuld: London“ erzählt die bekannte Geschichte von Noah und Nick noch einmal aus frischer, britischer Perspektive: Als ihre Mutter Ella den wohlhabenden William heiratet, zieht die 18-Jährige Noah mit ihr nach London – direkt in das luxuriöse Anwesen von William und dessen Sohn Nick. Noah und Nick müssen sich an ihren neuen Alltag gewöhnen müssen und stoßen dabei nicht nur auf unerwartete Hindernisse, sondern auch auf aufkeimende Gefühle. Zwischen Noah und dem rebellischen Bad Boy Nick sprühen sofort die Funken, doch ihre komplizierte Beziehung steht unter keinem guten Stern.
Während Noah versucht, sich in ihrer neuen Welt zurechtzufinden, gerät sie immer tiefer in Nicks Umfeld. Beide versuchen, die gegenseitige Anziehung in ihrer komplizierten Beziehung in Schach zu halten. Während Noah sich zum ersten Mal verliebt, muss sie sich mit ihrer schwierigen Vergangenheit auseinandersetzen.
Die Hauptrollen in der Neuauflage des romantischen Dramas spielen Asha Banks („A Good Girl’s Guide To Murder“) als Noah und Matthew Broome („The Buccaneers“) als Nick. Ebenfalls zum Cast von „My Fault: London“ gehören Eve Macklin, Ray Fearon, Enva Lewis und Jason Flemyng. Regie führten Dani Girdwood und Charlotte Fassler, das Drehbuch stammt von Melissa Osbourne.
Ist „My Fault: London“ besser als „Culpa Mía“?
Wer das spanische Original bereits gesehen hat, kennt also grundsätzlich die Handlung – dennoch könnte für Fans spannend sein, welche Änderungen die London-Version mit sich bringt. Spoiler, falls ihr „Culpa Mía“ (das spanische Original) noch nicht gesehen habt: Ein deutlicher Unterschied zwischen „Meine Schuld“ und „Meine Schuld: London“ ist Nicks entfremdete Beziehung zu seiner Mutter sowie wann Noahs Mutter und Nicks Vater von der Beziehung erfahren.
Es muss sich im Zeitverlauf erst noch zeigen, ob das britische Remake beim Amazon-Publikum so gut ankommt wie das Original. Bei Prime Video könnt ihr euch selbst ein Bild davon machen, ob das Original oder das UK-Remake besser ist.
Bei IMDb schneidet das UK-Remake mit 6,2 aktuell immerhin genauso gut ab wie „Culpa Mía“. Auch bei Rotten Tomatoes liegt „Meine Schuld: London“ mit 89 % Zustimmung beim Publikum vor „Meine Schuld“ mit 85 % – wobei das spanische Original in beiden Fällen natürlich deutlich mehr Wertungen hat als der neue Film. Dass „Culpa Mía – Meine Schuld: London“ kurz nach Start die Spitze der Filmcharts bei Prime Video gestürmt hat, ist sicherlich ein positives Zeichen für die aktuelle Popularität der Neuauflage.
Für mich (und laut vielen Reaktionen auf Social Media auch andere Fans) hat sich die UK-Version deutlich weniger toxisch angefühlt. Mich hat „Meine Schuld: London“ jedenfalls total überrascht und sogar zum Fan von „Culpa Mía“ gemacht. Das Remake kann tatsächlich für sich stehen und hat seine ganze eigenen Vorzüge:
„Culpa Tuya: London“: Kommt Teil 2 von „Meine Schuld: London“?
Bei weiterem Erfolg könnte uns sicherlich wie bei der spanischen Vorlage eine Trilogie erwarten. Vielleicht dürfen Fans sich dann also auch auf „Deine Schuld: London“ („Culpa Tuya“) und „Unsere Schuld: London“ („Culpa Nuestra“) freuen. Teil 2 ist noch nicht bestätigt worden, angesichts des bisherigen Erfolgs der „Culpa Mía“-Reihe liegt es jedoch nahe, dass Amazon sich die Chance auf weitere Filme nicht entgehen lassen wird. Sollte „Culpa Tuya – Deine Schuld: London“ zeitnah bestätigt werden und in Produktion gehen, können wir vielleicht Anfang 2026 mit Teil 2 rechnen.
In der Zwischenzeit könnt ihr in unserem Quiz testen, wie gut ihr euch mit anderen Literaturverfilmungen auskennt: