Zwei Frauen werfen Schauspielstar Gérard Depardieu sexuelle Übergriffe am Set vor. Der Schauspieler bestreitet das. Seine Aussage wird mit Spannung erwartet.
Unter großem Medieninteresse ist der Belästigungs-Prozess gegen den französischen Schauspieler Gérard Depardieu in den zweiten Tag gestartet. Der Verhandlungssaal im Pariser Justizpalast war am Morgen prall gefüllt. Aussagen der 76 Jahre alten Filmikone vor Gericht werden erwartet.
Das Verfahren dreht sich um Vorwürfe sexueller Belästigung bei den Dreharbeiten zum Film "Les volets verts" (Die grünen Fensterläden) von Regisseur Jean Becker im Jahr 2021. Eine Dekorateurin und eine Regieassistentin werfen Depardieu vor, sie etwa an den Brüsten und am Po unsittlich berührt zu haben.
Der Schauspieler bestreitet die Vorwürfe, sein Anwalt Jérémie Assous nennt die Anschuldigungen erlogen. Zum Auftakt des Prozesses hatte der Verteidiger eine Annullierung wegen Formfehlern gefordert. Dem gab das Gericht zunächst nicht statt. Da der erste Prozesstag vor allem von Debatten um Formfragen geprägt war, könnte das ursprünglich nur bis heute angesetzte Verfahren sich in die Länge ziehen.