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EU will Ostseefischerei weiter stark einschränken



Stand: 26.08.2024 16:38 Uhr

Auch im kommenden Jahr will die EU die Bestände von Dorsch und Hering in der westlichen Ostsee durch harte Fangquoten schützen. Für die deutsche Ostseefischer bedeutet das weiterhin harte Einschnitte.

Die EU-Kommission will auch im kommenden Jahr an den weitgehenden Fangverboten für Dorsch und Hering in der westlichen Ostsee festhalten. Diese und andere Arten seien in einem "desolaten Zustand", erklärte Vizekommissionspräsident Maros Sefcovic.

Wegen der Bedrohung der Arten schlägt Brüssel zudem vor, die erlaubten Beifänge deutlich zu kürzen. Bei Dorsch in der westlichen Ostsee soll dies um 73 Prozent geschehen, bei Hering um 50 Prozent. Erlaubt wären damit nur noch 93 Tonnen Dorsch und 394 Tonnen Hering. Beifang sind Fische, die unerwünscht ins Netz gehen und dabei häufig verenden. Auch für kleine Küstenfischer soll es im kommenden Jahr keine Ausnahmen geben.

"Keine auskömmliche Fischerei"

Damit stehen die deutschen Ostseefischer auch 2025 vor harten Einschnitten. Der Verband der deutschen Kutter- und Küstenfischer kritisiert schon länger, dass die EU-Fangquoten keine auskömmliche Fischerei mehr zuließen.

Nach Angaben der Kommission steht die Artenvielfalt in der Ostsee seit Jahren durch starke Verschmutzung und langjährige Überfischung unter Druck. Viele Bestände sind bedroht. Die jährlichen Vorschläge aus Brüssel basieren auf Empfehlungen des Internationalen Rates für Meeresforschung (ICES). Ziel ist ein Beschluss der Fangquoten durch die Mitgliedsländer beim Treffen der für Fischerei zuständigen Minister am 21. und 22. Oktober.

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