3 months ago

"Dutzende" Kampfjets beteiligt: Israel fliegt "umfassenden" Angriff im Südlibanon



In den vergangenen Tagen spitzt sich die Lage im Nahen Osten zu. Weil Israel eine Attacke der Hisbollah-Miliz aus dem Libanon fürchtet, fliegt das Militär einen größeren Angriff im Süden des Landes.

Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben am Abend massive Luftangriffe gegen die Hisbollah-Miliz im Südlibanon geführt. "Dutzende" Kampfflugzeuge seien an dem Einsatz gegen Ziele der Hisbollah beteiligt, teilte Armeesprecher Daniel Hagari mit. "Im Verlauf der vergangenen Stunde haben wir einen umfassenden Angriff im Südlibanon lanciert, nachdem wir Vorbereitungen der Hisbollah für einen Beschuss des israelischen Territoriums erkannt hatten", erklärte der Sprecher.

Bereits zuvor hatte die Armee mitgeteilt, Tausende Raketenabschussrampen im Süden des Libanon zerstört zu haben. Sie hätten "für den sofortigen Abschuss in Richtung des israelischen Territoriums" bereitgestanden. Die israelischen Streitkräfte teilten zudem mit, dass die Hisbollah-Miliz bis zum späten Nachmittag etwa 90 Raketen aus dem Libanon auf Israel abgeschossen habe.

Unterdessen hat Israels Armee verstärkte Einschränkungen für die Menschen in Nordisrael angekündigt. In mehreren Gebieten, darunter in der Küstenstadt Haifa, seien Versammlungen im Freien auf maximal 30 Personen, in Innenräumen auf 300 Teilnehmer beschränkt, teilte die Armee mit. Anwohner der betroffenen Gebiete dürfen den Angaben nach zudem nur noch zu ihren Arbeitsplätzen, zu Schulen und Universitäten, wenn dort Schutzräume verfügbar sind. Die geänderten Richtlinien gelten seit dem Abend.

Seit Beginn des Gaza-Kriegs als Folge des beispiellosen Angriffs der radikal islamistischen Palästinenserorganisation Hamas auf Israel am 7. Oktober hat sich auch der Konflikt zwischen Israel und der Hisbollah zunehmend verschärft. Der Norden Israels steht unter Dauerbeschuss der mit der Hamas verbündeten Miliz. Israel reagiert auf die Hisbollah-Angriffe mit Gegenangriffen im Libanon.

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Mit der gezielten Tötung hochrangiger Hisbollah-Kommandeure durch die israelische Armee im Libanon sowie Israel zugeschriebenen Explosionen von Kommunikationsgeräten der Hisbollah-Miliz spitzte sich die Lage in den vergangenen Tagen deutlich zu. Bei einem israelischen Luftangriff in einem südlichen Vorort der libanesischen Hauptstadt Beirut starben am Freitag nach Angaben der Hisbollah 16 hochrangige Mitglieder der Miliz, darunter der Chef der Hisbollah-Eliteeinheit Radwan, Ibrahim Akil, sowie deren ranghoher Kommandeur Ahmed Mahmud Wahbi.

Nach israelischen Angaben hatten die Hisbollah-Kommandeure einen Angriff auf den Norden Israels geplant, bei dem sie "israelische Gemeinden infiltrieren und unschuldige Zivilisten ermorden wollten".

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