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"Club-Gwaaf zum Spieltag": "Den Kopf wieder hochbekommen"



Foto: Sportfoto Zink
Doppel-Schock: Es passte eigentlich alles. Heimspiel, ausverkauftes Haus, Sonnenschein, tolle Kulisse. Der Heimspielnachmittag gegen den HSV startete mit perfekten Rahmenbedingungen – die der Spielverlauf dann allerdings schnell in den Schatten stellte. Denn bereits nach 16 Minuten war die Partie vorentscheidend in die Hamburger Richtung gekippt. Zunächst erzielte HSV-Linksaußen Jean-Luc Dompe in Billard-Manier die frühe Führung für die Hanseaten, wenig später musste Janis Antiste mit Rot vom Feld, nachdem sich Schiedsrichter Timo Gerach die Szene nochmal am Bildschirm angesehen hatte. Dafür, dass seine Mannschaft auch nach diesem Doppel-Schock weiter nach fußballerischen Lösungen suchte, verteilte Coach Miro Klose hinterher „ein Kompliment. Wir haben uns dadurch einige Male nach vorne kombiniert.“ Und fast wäre durch Ondrej Karafiat auch der Ausgleich gelungen. Doch mit dem zweiten HSV-Treffer bekamen die Gäste dann zunehmend „Oberwasser“ (Klose) und diktierten vor allem nach der Pause das Geschehen. „Man kann auch in Unterzahl etwas holen“, zeigte sich Jan Reichert nach der Partie selbstkritisch. „Wir haben uns aber schwergetan, haben zu viele leichte Fehler gemacht und waren in den wichtigen Phasen in der Box nicht präsent.“ Doppel-Wechsel: In der eigenen „Box“ fehlte dieses Mal der Kapitän. Robin Knoche musste aufgrund seiner Verletzung aus dem Regensburg-Spiel passen, nachdem er zuvor in allen 27 Saisonspielen von Beginn an auf dem Feld gestanden hatte. „Robin ist ein enorm wichtiger Spieler für uns. Klar, dass uns diese Qualität fehlt. Aber sein Ausfall war sicher nicht der ausschlaggebende Punkt“, erklärte Reichert. „Wir müssen dann einfach als Mannschaft zusammen agieren.“ Für den Abwehrchef rückte Fabio Gruber ins Team und feierte damit sein Startelfdebüt für den Club. Der Winterneuzugang aus Verl überzeugte in der Abwehrzentrale als kopfballstarker Zweikämpfer, so dass sein Trainer ihm hinterher auch ein „richtig gutes Spiel“ bescheinigte. Da der FCN mit Tim Drexler krankheitsbedingt kurzfristig eine weitere Abwehrstammkraft ersetzen musste, musste Klose seine Dreierkette sogar auf zwei Positionen umbauen und beorderte Youngster Nick Seidel zum vierten Mal in dieser Spielzeit in die Startelf, die erstmals von Julian Justvan als Kapitän aufs Feld geführt wurde. Ausblick: „Wir haben uns das natürlich anders vorgestellt“, erklärte Klose nach der Partie. „Aber solche Rückschläge gibt es im Fußball. Da muss man eben den Kopf wieder hochbekommen und dann geht es weiter.“ Für den Club geht’s in den kommenden Wochen mit „einigen Brettern“ (Klose) weiter. Am Samstagabend ist der Club um 20.30 Uhr zu Gast in Kaiserslautern. Im Topspiel am Betzenberg steht Caspar Jander aufgrund seiner 5. Gelben Karte nicht zur Verfügung, dafür kann der gegen Hamburg gesperrte Jens Castrop wieder eingreifen. Wie die Einsatzchancen bei Stefanos Tzimas und Robin Knoche sind, wird sich aus dem Verlauf der Trainingswoche ergeben.
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