Mario Voigt wird neuer Ministerpräsident in Thüringen. Gleich im ersten Wahlgang wurde der CDU-Politiker mit den Stimmen der Linken gewählt.
Thüringen hat einen neuen Ministerpräsidenten.
Im ersten Durchgang trat der CDU-Politiker Mario Voigt ohne Gegenkandidaten an. Der 47-Jährige will die bundesweit erste Brombeer-Koalition aus CDU, BSW und SPD anführen, die im Landtag aber nur 44 von 88 Sitzen hat. Um das Patt unabhängig vom Abstimmungsverhalten der AfD aufzulösen, schlossen die Brombeer-Koalitionäre kurz vor der Landtagssitzung eine Vereinbarung mit der Linken des scheidenden Ministerpräsidenten Bodo Ramelow.
Bodo Ramelow sprach von "demokratischer Mehrheit" in Thüringen
Erwartet wurde, dass damit einige der zwölf Linkenabgeordneten im ersten Wahlgang für Voigt stimmen. Für seine Wahl sind mindestens 45 Stimmen nötig. Sowohl die Koalitionäre von CDU, BSW und SPD als auch die Linke hätten sich bewegen müssen, sagte Ramelow. "Aber am Ende kommt es darauf an, dass man mit einer demokratischen Mehrheit arbeitet und sich nicht von dem Gift der AfD die Demokratie zerstören lässt."
In Thüringen hatte im Jahr 2020 schon einmal eine Ministerpräsidentenwahl für ein politisches Beben gesorgt. Damals stellte die AfD zwar einen eigenen Kandidaten auf, verhalf dann aber mit ihren Stimmen dem FDP-Politiker Thomas Kemmerich ins Amt des Regierungschefs. Kemmerich nahm die Wahl an, trat aber drei Tage später nach öffentlichem Druck zurück.
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