Dutzende Promis treten für mehr Klimaschutz und Demokratie ein: Ski Aggu, Sebastian Vettel, Luisa Neubauer und andere appellieren an die kommende Bundesregierung.
"Es geht ums Ganze: Klima nicht den Rechten überlassen": Mit einem Offenen Brief wenden sich mehr als 130 Menschen aus Showbiz, Sport und Wissenschaft an die Politik – unter den Erstunterschreibenden sind unter anderem Ski Aggu, Barbara Schöneberger, Karoline Herfurth, Sebastian Vettel und Martin Rütter. Bereits vor zwei Wochen hatten 30 junge Menschen unter dem Motto "Recht auf Zukunft" die Spitzenpolitik zu mehr Klimaschutz als Wahlkampfthema aufgerufen, darunter auch Klimaaktivistin Luisa Neubauer (der stern berichtete).
Aufruf zu überparteilichen Klimaschutz
In ihrem neuen Appell richten sich die Verfasserinnen und Verfasser an die künftige Bundesregierung. Diese solle Klimaschutz unabhängig von der Parteienkonstellation umsetzen. Die Autorinnen und Autoren fordern: "Präsentieren Sie Lösungen statt Polemik, gewinnen Sie Menschen für weniger statt mehr Zerstörung." Wer im Wahlkampf dazu schweige oder schlimmer noch gegen eine scheinbar "Grüne-Agenda" polemisiere, lasse Menschen wissentlich im Dunkeln, verspiele wertvolle gesellschaftliche Unterstützung und gefährde eine gerechte Transformation.
Die Unterzeichnenden verbinde die Sorge über die immer schneller eskalierende Klimakrise, rechte Angriffe auf die Demokratie und politische Stimmungsmache gegen bezahlbaren Klimaschutz, heißt es im Schreiben. "Die Angriffe gegen unsere Lebensgrundlagen, unsere Demokratie kommen aus exakt derselben Ecke", betonte Neubauer jüngst auf ihrem Instagramkanal. Im Offenen Brief heißt es dazu: "Sie schwingen Kettensägen, sprechen von Windrädern der Schande und wollen mit 'Drill, Baby, Drill' ein neues fossiles Zeitalter einleiten." Die Promis warnen: "Je leiser die demokratischen Parteien dazu werden, desto einseitiger diktieren die Klimaleugner und Rechtsradikalen den Klimadiskurs."
Klimaschutz im Wahlkampf 16:04
Es sei wichtiger denn je, die Brandmauer gegen Demokratie- und Klimazerstörer zu verteidigen. Die kommende Bundesregierung müsse "Menschen schützen, Katastrophen verhindern und internationale Abkommen einhalten", heißt es weiter. Klimaschutz sei kein "Nice-to-Have", sondern eine Art "Lackmustest" für die politische Verantwortung im 21. Jahrhundert.
Geplante Klimaschutz-Demo am 14. Februar
Neben dem Offenen Brief will die Klimaschutzbewegung erneut auf Großdemonstrationen setzen. Am kommenden Freitag sollen Menschen deutschlandweit in 150 Städten für Klima und Demokratie auf die Straße zu gehen.