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Affäre in Spanien: Ex-Verbandsboss kommt im Kuss-Skandal mit Geldstrafe davon



In der Kuss-Affäre des spanischen Fußballs stand bis zuletzt Aussage gegen Aussage. Nun gibt es nach eineinhalb Jahren ein milderes Urteil als gefordert.

Im Prozess um den Kuss-Skandal im spanischen Fußball ist der frühere Verbandspräsident Luis Rubiales der sexuellen Aggression schuldig gesprochen worden. Der 47-Jährige erhält allerdings nicht wie von der Staatsanwaltschaft gefordert eine zweieinhalbjährige Haftstrafe. Rubiales wurde zu einer Geldstrafe von knapp 11.000 Euro verurteilt, wie aus einer Mitteilung des Staatsgerichtshofs in Madrid hervorgeht.

Rubiales war der sexuellen Aggression und auch der Nötigung beschuldigt worden, weil er Weltmeisterin Jennifer Hermoso bei der Siegerehrung nach dem Final-Erfolg bei der WM 2023 in Australien auf den Mund geküsst hatte. Hermoso hatte immer wieder entgegnet und auch vor Gericht bekräftigt, der Kuss sei gegen ihren Willen erfolgt.

Rubiales darf sich dem Opfer nicht nähern

Der Angeklagte werde "zu einer 18-monatigen Geldstrafe von 20 Euro pro Tag verurteilt", hieß es im Kommuniqué des Gerichts. Außerdem werde Rubiales untersagt, sich der Spielerin in einem Umkreis von 200 Metern zu nähern und ein Jahr lang mit ihr zu kommunizieren.

Hermoso hatte gleich am ersten Verhandlungstag berichtet, der unfreiwillige Kuss nach dem Finale der Frauen-WM 2023 in Sydney habe bei ihr "Ekel und Abscheu" ausgelöst und "einen der glücklichsten Tage meines Lebens überschattet". Die 34-Jährige hatte auch erzählt, sie sei in den Tagen nach der WM von Rubiales und damaligen Verbandsmitarbeitern unter Druck gesetzt worden, damit sie die Sache herunterspiele und Rubiales nicht beschuldige.

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