4 months ago

Actionschnitzels Wochenrückblick: KW 29, 2024



Die Woche 29 im Rückblick: Nvidia, openSUSE und das Problem mit der zentralisierte Infrastruktur.

Montag:

Richard Brown hat in der openSUSE-Mailingliste Einblicke hinter die Kulissen offenbart, die die derzeitige Beziehung zwischen SUSE und dem darauf aufbauenden Community-Projekt darlegen. Der Text zeigt, dass der Konzern ein Auseinanderdriften der Interessen sieht. SUSE hat in der Vergangenheit nicht nur den Namen, sondern auch erhebliche Ressourcen und Unterstützung für das openSUSE-Projekt bereitgestellt. Die Möglichkeit oder besser die Bitte um ein Rebranding der Distribution steht im Raum. Wenn dies nicht einvernehmlich gelöst wird, könnte dies negative Auswirkungen auf die Unterstützung und Priorisierung seitens SUSE haben. Bei der openSUSE-Konferenz wurden Governance-Fragen angesprochen, und SUSE-Manager haben Bedenken geäußert, was auf notwendige Änderungen hinweist. openSUSE steht an einem Scheideweg und muss sich entweder an SUSEs strategische Interessen anpassen oder riskiert, an Bedeutung zu verlieren.

openSUSE Mailing Lists

Dienstag:

Blender 4.2 LTS wurde veröffentlicht. Die neueste Stable der 3D-Software, die bis Juli 2026 unterstützt wird. Highlights sind u.a. GPU-beschleunigte Komposition für Endrenders, verbesserte Leistung durch einen neu geschriebenen Render-Composer und eine umfassend überarbeitete EEVEE-Render-Engine. Auch bietet die Version verbesserte Denoising-Qualität, neue Sculpting-Werkzeuge und eine aktualisierte Benutzeroberfläche. Weitere Neuerungen umfassen eine verbesserte Video Sequencer-Integration, Unterstützung für Hair Curves und Point Clouds sowie mehr Anpassungsoptionen für die Benutzeroberfläche.

Release NotesBlender Blog , Website

Mittwoch:

NVIDIA hat bekannt gegeben, dass die Firma zukünftig GPU-Kernel-Module quelloffen entwickeln wird. Der erste Treiber unter den neuen Lizenzbedingungen ist nach Aussagen Nvidias die kommende Version 560.

Ältere GPU-Modelle der Architekturen Maxwell, Pascal oder Volta werden nicht unterstützt. Für Besitzer von GPUs dieser Architekturen, wie z.B. der GTX 1080, bedeutet dies, dass sie weiterhin auf die proprietären Treiber oder Nouveau zurückgreifen müssen.

Für neuere GPUs aus den Turing-, Ampere-, Ada Lovelace- oder Hopper-Architekturen empfiehlt NVIDIA den Wechsel zu den Open-Source-GPU-Kernelmodulen. Hochmoderne Plattformen wie NVIDIA Grace Hopper oder NVIDIA Blackwell erfordern zwingend die Nutzung der Open-Source-GPU-Kernelmodule, da die proprietären Treiber auf diesen Plattformen nicht unterstützt werden.

Nvidia Dev Blog

Freitag:

Weltweit kam es zu erheblichen Störungen aufgrund eines fehlerhaften Sicherheits-Updates der Firma CrowdStrike für Microsofts 365 Cloud Service. Flugzeuge bleiben am Boden, Supermärkte schließen und Krankenhäuser in Deutschland verschieben nicht-dringende Operationen. Das Problem betrifft Geräte auf Windows-Systemen, während Linux- und macOS-Geräte nicht beeinträchtigt sind. Die Störungen traten pünktlich zur Ferienzeit im Norden auf, was die Situation weiter verschärfte. 

Medienberichten zufolge hat das Update auch Software von Microsoft beeinträchtigt und zu Problemen bei großen Airlines in den USA und Energieunternehmen in Australien geführt. Die Reaktionen der Luftfahrtaufsicht FAA, die Flüge stoppte, und die Diskussionen über die Zentralisierung kritischer Infrastrukturen in den Nachrichten, wie bei der Deutschen Welle, zeigen die weitreichenden Konsequenzen solcher Vorfälle.

The underlying problem behind today's massive IT outage | DW News

Ach, und Ralf is back!


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