Mit "The Sixth Sense" wurde Haley Joel Osment vor 25 Jahren zum Kinderstar. Doch die große Karriere blieb aus.
"Ich sehe tote Menschen". Mit diesem Satz wurde Haley Joel Osment (36) vor genau 25 Jahren zum Star. Am 6. August 1999 startete "The Sixth Sense" in den amerikanischen Kinos. Der damals elfjährige Kinderdarsteller spielte in dem übernatürlichen Drama von M. Night Shyamalan (53) Superstar Bruce Willis (69) an die Wand, obwohl der eine der besten Darstellungen seiner Karriere ablieferte. Haley Joel Osment wurde für den Oscar als bester Nebendarsteller nominiert.
Ein Jahr später legte Haley Joel Osment "Das Glücksprinzip" (2000) mit Kevin Spacey (65) nach, der voll des Lobes über seinen jungen Kollegen war. 2001 spielte er für Steven Spielberg (77) einen Roboterjungen im Sci-Fi-Erfolg "A.I. - Künstliche Intelligenz". Doch damit endete der Lauf des Ausnahmetalents.
Haley Joel Osment ereilte das Schicksal vieler Kinderstars. Ähnlich wie "Kevin - Allein zu Haus"-Star Macaulay Culkin (43) schaffte es Osment nicht, seine Karriere bruchlos ins Jugend- oder Erwachsenenalter zu überführen. Allerdings blieb Osment dabei einigermaßen skandal- und drogenfrei. Obwohl, 2006 verursachte er unter Einfluss von Alkohol einen Verkehrsunfall und wurde unter anderem zu Besuchen bei den Anonymen Alkoholikern verdonnert.
Haley Joel Osment: So fing alles an
Schon vor "The Sixth Sense" war Osment im TV und auf der großen Leinwand zu sehen. Nachdem er im Alter von vier Jahren entdeckt worden war, spielte er in einer TV-Werbung für eine Restaurantkette mit. 1994 trat er als Sohn von Tom Hanks (68) in "Forrest Gump" auf. Es folgten mehrere kleine TV-Rollen, darunter in den Serien "Walker, Texas Ranger" mit Chuck Norris (84) und in der erfolgreichen Anwaltsserie "Ally McBeal".
Sein Talent scheint übrigens in der Familie zu liegen: Sowohl Osments Vater Eugene (65) als auch seine jüngere Schwester Emily (32) sind ebenfalls Schauspieler.
Bewusste Abkehr vom Kinderstar-Image
Obwohl die großen Filme ausblieben, arbeitete Haley Joel Osment kontinuierlich als Schauspieler oder als Sprecher für Filme und Videospiele weiter. Er ließ sich, wie auf seinem Instagram-Account zu sehen ist, einen Bart wachsen, um erwachsener zu wirken. Dem gängigen Schönheitsideal entspricht der füllige Darsteller nicht.
Und er nahm bewusst Rollen in Filmen abseits des Mainstreams an, um sein Image als Kinderstar hinter sich zu lassen. So spielte er in "Tusk" (2014) von Kultregisseur Kevin Smith (53) einen Podcaster, dessen bester Freund zu einem Walross umgemodelt wird. Für Smith verkörperte Osment 2016 in "Yoga Hosers" zudem einen Nazi.
2019 war der Ex-Kinderstar neben Zac Efron (36) im Netflix-Film "Extremely Wicked, Shockingly Evil and Vile" über Serienkiller Ted Bundy zu sehen. Kontrovers ist auch die satirische Superheldenserie "The Boys", in der Osment eine Rolle spielt.
Und heute? Haley Joel Osment, über dessen Privatleben wenig bekannt ist, bleibt den kleinen, unabhängigen Produktionen treu. Ein etwas größeres Projekt hat der einstige Wunderknabe aber in der Pipeline. Am 22. August 2024 kommt sein neuer Film "Blink Twice" in die deutschen Kinos. In dem Regiedebüt von Zoë Kravitz (35) spielt er an der Seite von Channing Tatum (44) - aber einmal mehr nur in einer Nebenrolle.