Zverev und Co.: So viel kassierten Tennis-Stars an Preisgeldern 2024 – und sie wollen mehr

Artikel Bild

Sie wollen mehr Geld: Unlängst haben die Topstars des Tennis höhere Preisgelder für Grand-Slam-Turniere gefordert. Dabei ist ihr Verdienst schon jetzt üppig – ein Überblick.

Im Tennis tobt ein Machtkampf hinter den Kulissen. Es geht einerseits ums liebe Geld. Ferner steht das ganze System im Welttennis zur Disposition. Die vor fünf Jahren gegründete Spielergewerkschaft PTPA hat in den USA und der EU Klage gegen diverse Dachverbände eingereicht. Betroffen sind die Spielervereinigungen ATP und WTA, der Tennis-Weltverband (ITF) und die International Tennis Integrity Agency (ITIA). 

Der Hauptvorwurf: Die Verbände betrieben ein Kartell, das die Profis ausbeute und viel zu hohen Belastungen aussetze. Es geht laut Medienberichten um den Tourplan, das Ranglistensystem und die Kontrolle über die Bildrechte der Stars, die bei den Verbänden liegen. Doch nicht alle Profis unterstützen die PTPA. Der deutsche Alexander Zverev, die Nummer zwei der Weltrangliste, steht der Klage kritisch gegenüber, auch wenn er die Kritik an der zu hohen Belastung teilt.

Mehr Geld bei Grand-Slam-Turnieren gefordert

Der Konflikt um das Geld entzündet sich an den Preisgeldern. Wie das französische Sportmagazin "L'Equipe" berichtete, haben die Top-20-Spieler einen Brief an die Veranstalter der vier Grand-Slam-Turniere geschickt, in dem sie höhere Preisgelder fordern. Das mutet angesichts der hohen Ausschüttungen erst einmal befremdlich an. Jannik Sinner, Nummer eins der Weltrangliste, kassierte für seinen Sieg bei den US Open 2024 satte 3,2 Millionen US-Dollar. Die Gewinnerin bei den Frauen, Coco Gauff, kam auf dieselbe Summe. 

Das Argument der Profis lautet: Gemessen an den Gesamteinnahmen des Turniers von rund 500 Millionen US-Dollar sei das ein zu geringer Anteil (15 Prozent). Gern wird in diesem Zusammenhang auf amerikanische Profi-Ligen wie die Basketballliga NBA oder die Eishockeyliga NHL verwiesen, wo die Spieler bis zu 50 Prozent des Umsatzes erhalten.

Dabei können sich die Spitzenspieler bei den Männern wie bei den Frauen nicht über geringe Einnahmen beschweren. Sehen Sie in der Fotostrecke oben, was die fünf erfolgreichsten Profis jeweils an Preisgeldern im Jahr 2024 eingestrichen haben.

Quellen: DPA, "Statista", "Tennis Magazin", "L'Equipe", "Sport1", "Sportschau"