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Wiedereinstieg ins Berufsleben: Britische Regierung wirbt für Abnehmspritzen – für fettleibige Arbeitslose



Der britische Premierminister Keir Starmer will das Gesundheitssystem entlasten und die Wirtschaft. Diät-Spritzen sollen das Problem mit Übergewichtigen und Arbeitslosen lösen.

Großbritanniens Regierung wirbt für Abnehmspritzen – etwa um fettleibigen Arbeitslosen den Wiedereinstieg ins Berufsleben zu ermöglichen und das Gesundheitssystem zu entlasten. Die Medikamente seien "sehr nützlich für Menschen, die abnehmen wollen, die abnehmen müssen, und sehr wichtig für die Wirtschaft, damit die Menschen wieder arbeiten können", sagte Premierminister Keith Starmer am Dienstag der BBC.

Die Regierung müsse "Druck" aus dem Gesundheitssystem nehmen, das "nach Jahren der Unterfinanzierung in einer Krise steckt", so Starmer weiter. Die Diät-Spritzen würden dabei helfen.STERN PAID C+ Fettleibigkeit USA 8:25

Der britische Gesundheitsminister Wes Streeting schrieb in der Zeitung "Telegraph", die "immer breiter werdenden Hüften" der Bevölkerung seien eine erhebliche Belastung für das britische Gesundheitssystem. Die Kosten beliefen sich auf elf Milliarden Pfund (mehr als13 Milliarden Euro) pro Jahr – mehr, als das Rauchen verursache.

"Innovationslabor" soll Auswirkung der Abnehmspritze untersuchen

Die Regierung hatte am Montag eine Partnerschaft mit dem US-Pharmakonzern Eli Lilly bekannt gegeben, dem Hersteller der Schlankheitsspritze Mounjaro. Demnach will das Unternehmen 279 Millionen Pfund in Großbritannien investieren.

In einem "Innovationslabor" in der Nähe von Manchester sollen fünf Jahre lang die Wirkungen der Schlankheitsspritze Mounjaro erforscht werden. Laut "Telegraph" sollen an der Studie 3000 übergewichtige Menschen teilnehmen, die arbeitslos, befristet beschäftigt oder krankgeschrieben sind, um zu sehen, ob sie mit Hilfe der Schlankheitsspritze wieder arbeiten können.Abnehmen mit Proteinen_11.45Uhr

Die bekanntesten Abnehmspritzen sind Ozempic und Wegovy des dänischen Pharmakonzerns Novo Nordisk. Mounjaro ist seit 2022 in den USA erhältlich und wurde im Februar dieses Jahres in Großbritannien zugelassen. Auch in Deutschland baut Eli Lilly eine Fabrik im rheinland-pfälzischen Alzey.

Im Vereinigten Königreich sind nach Angaben von Januar 2023 rund 26 Prozent der Erwachsenen fettleibig und 38 Prozent übergewichtig. Die Arbeitslosenquote lag im August dieses Jahres bei vier Prozent – 1,39 Millionen Menschen über 16 Jahre waren arbeitslos gemeldet. Hinzu kommen 9,26 Millionen Menschen zwischen 16 und 64 Jahren, die dem Arbeitsmarkt nicht zur Verfügung stehen.

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