1 day ago

Wenn Abkommen ausbleibt: Trump droht Iran mit massiver Bombardierung



In seiner ersten Präsidentschaft kündigt US-Präsident Trump einseitig das Atomabkommen mit dem Iran auf. Nun fordert er, dass Teheran einem Deal zustimmt, keine Atomwaffen zu entwickeln. Sollte sich das Regime weigern, droht Trump mit nie dagewesenen Angriffen.

US-Präsident Donald Trump hat dem Iran mit einem massiven Militäreinsatz gedroht. Sollte Teheran einem Abkommen zur Begrenzung seines Atomprogramms nicht zustimmen, "wird es Bombardierungen geben, und zwar Bombardierungen, wie sie sie noch nie gesehen haben", sagte Trump in einem NBC-Interview.

Die westlichen Staaten werfen dem Iran seit Jahren vor, den Bau von Atomwaffen anzustreben. Teheran bestreitet dies. Jedoch hat das Land in den vergangenen Jahren seine Produktion von angereichertem Uran verstärkt.

Die US-Regierung und andere westliche Staaten, einschließlich Israel, wollen verhindern, dass die von schiitischen Geistlichen beherrschte Islamische Republik eigene Atomwaffen entwickelt. In seiner ersten Amtszeit war Trump 2018 allerdings einseitig aus dem sogenannten Wiener Atompakt ausgestiegen, der Irans Nuklearprogramm einschränken und im Gegenzug Sanktionen aufheben sollte. Danach hielt sich auch Teheran nicht mehr an die Auflagen des Abkommens.

Iran rügt "Fehlverhalten" der USA

Trump kündigte zugleich an, dass er als Druckmittel auch sogenannte sekundäre Zölle erwäge. Diese US-Zölle würden Länder treffen, die dem Iran beispielsweise Öl abkaufen.

Zuvor hatte der iranische Präsident Massud Peseschkian direkte Verhandlungen mit der Regierung Trumps erneut abgelehnt. Man sei aber offen für indirekte Gespräche, sagte er in Teheran. Die USA müssten zunächst ihr "Fehlverhalten" der Vergangenheit korrigieren und eine neue Vertrauensbasis schaffen, so der Präsident laut der Nachrichtenagentur Isna.

Trump hatte Teheran Anfang März nach eigenen Angaben in einem Brief an das geistliche Oberhaupt des Iran, Ayatollah Ali Chamenei, Verhandlungen über das iranische Atomprogramm vorgeschlagen. Zugleich drohte der US-Präsident bereits in diesem Schreiben damit, andernfalls militärisch zu intervenieren. Der Iran dürfe keine Atomwaffen besitzen, hatte er erklärt.

Ende Februar hatte die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) in Wien berichtet, dass der Iran die Herstellung von beinahe atomwaffentauglichem Uran in den vergangenen Monaten stark beschleunigt hat - trotz vorangegangener Gespräche über eine Begrenzung der Produktion. IAEA-Chef Rafael Grossi wies darauf hin, dass der Iran der einzige Staat ohne Atomwaffen sei, der solches Material herstelle. Die "signifikant gestiegene Produktion und Anhäufung" von 60-prozentigem Uran gebe "Anlass zu ernster Sorge".

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