2 days ago

Waffenruhe-Vereinbarung: Hamas will zwei deutsch-israelische Geiseln freilassen



Das Abkommen zwischen Israel und der Hamas sieht die Freilassung weiterer Geiseln vor. Die Islamisten übermitteln nun an Israel eine Liste mit den Namen der Geiseln, die am Donnerstag freigelassen werden sollen. Darunter sollen auch zwei Israelis mit familiären Verbindungen nach Deutschland sein.

Der Deutsch-Israeli Gadi Moses ist israelischen Regierungsangaben zufolge einer von acht Geiseln, die am morgigen Donnerstag im Rahmen des Waffenstillstandsabkommens mit der radikalislamischen Hamas freigelassen werden soll. Es ist das erste Mal, dass im Rahmen des seit 19. Januar geltenden Waffenstillstandsabkommens männliche Geiseln freigelassen werden.

Der 80 Jahre alte Moses besitzt Berichten zufolge die deutsche Staatsangehörigkeit. Er ist der Lebensgefährte von Efrat Katz, die ebenfalls am 7. Oktober 2023 im Zuge des Überfalls islamistischer Gruppen auf Israel entführt worden war und bei einem israelischen Militäreinsatz gegen die Entführer laut Armeeangaben "höchstwahrscheinlich" versehentlich erschossen worden war. Moses' Ex-Frau Margalit Moses war ebenfalls von den Islamisten entführt worden, wurde aber bereits im November 2023 freigelassen.

Wie das Büro von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu weiter mitteilte, sollen zudem die Deutsch-Israelin Arbel Yehud und die Isrealin Agam Berger sowie fünf thailändische Staatsbürger aus der Gefangenschaft im Gazastreifen freikommen. Am Samstag stehen demnach weitere Geiselübergaben bevor.

Zuvor hatte die Hamas Israel eine Liste mit den Namen der drei Geiseln im Gazastreifen übermittelt, die am Donnerstag freikommen sollen. Israel habe die Liste erhalten, teilte das Netanjahus Büro mit. Weitere Einzelheiten sollen demnach bekannt gegeben werden, sobald die Familien der Betroffenen informiert sind.

Am vergangenen Samstag waren vier Soldatinnen aus der Gewalt der Hamas freigekommen. Drei weitere Geiseln sollen am Samstag freigelassen werden.

An einem Zelt in Jerusalem hängt ein Foto der deutsch-israelischen Hamas-Geisel Arbel Yehud. An einem Zelt in Jerusalem hängt ein Foto der deutsch-israelischen Hamas-Geisel Arbel Yehud.

An einem Zelt in Jerusalem hängt ein Foto der deutsch-israelischen Hamas-Geisel Arbel Yehud.

(Foto: picture alliance/dpa/AP)

Acht Thailänder unter verbliebenen Geiseln

Unter den 90 noch im Gazastreifen verbliebenen Geiseln sind zehn Ausländer - darunter acht Personen aus Thailand, ein Nepalese sowie ein Tansanier. Laut Israels Armee wurden beim Hamas-Massaker am 7. Oktober auch 39 thailändische Staatsbürger ermordet.

Die Hamas muss Israel gemäß der Waffenruhe-Vereinbarung 24 Stunden im Voraus über die Namen der freizulassenden Geiseln informieren. Im Gegenzug sollen wieder Dutzende palästinensische Häftlinge aus israelischen Gefängnissen entlassen werden.

Die israelische Regierung hatte am Montag erklärt, von den insgesamt noch 26 Geiseln, die im Rahmen der ersten Phase der Mitte Januar vereinbarten Waffenruhe zwischen Israel und Hamas freikommen sollten, seien acht bereits tot. Sieben weibliche Geiseln waren bereits an den vergangenen beiden Wochenenden nach Israel zurückgekehrt. Im Gegenzug hatte Israel hunderte palästinensische Gefangene freigelassen.

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