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Verkehrsunternehmen verlangen Erhalt des Deutschlandtickets



Stand: 23.03.2025 16:35 Uhr

Das Deutschlandticket ist aus Sicht von Verkehrsunternehmen eine "Erfolgsgeschichte". Nun rufen sie Union und SPD dazu auf, seine Finanzierung langfristig abzusichern. Der scheidende Verkehrsminister Wissing warnt vor dem "Zorn der Nutzer".

Die Koalitionsverhandlungen von Union und SPD laufen, Gegenstand der Diskussion ist dabei auch das Deutschlandticket. Nun drängen die Verkehrsunternehmen und der scheidende Verkehrsminister Volker Wissing darauf, den Fortbestand des Tickets langfristig zu sichern.

Branche und Fahrgäste bräuchten endlich eine verbindliche mehrjährige Finanzierungszusage "damit das Potenzial des Tickets voll ausgeschöpft werden kann", sagte der Hauptgeschäftsführer des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Schon jetzt sei das Ticket "eine Erfolgsgeschichte, die den Zugang zum ÖPNV für die Bürgerinnen und Bürger vereinfacht". Doch seit seiner Einführung sei seine Zukunft unklar.

Außerdem seien "massive Investitionen in unsere Infrastrukturen" nötig. "Wir brauchen einen Bundessanierungsplan für Schienen, Straßen, Tunnel und Bahnhöfe, damit Bahn-, Bus- und Bauwirtschaft die notwendige langfristige Sicherheit und Planbarkeit haben", sagte Wolff.

Wissing warnt vor "Rückschrittspolitik"

Der parteilose scheidende Verkehrsminister Wissing bezeichnete das Deutschlandticket als den größten "Modernisierungsschub der letzten Jahrzehnte". "Aber diese große Reform, die Millionen Haushalte finanziell enorm entlastet, auf der Strecke wieder abzubrechen, wäre Rückschrittspolitik", sagte er bereits gestern dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. "Vor dem Zorn von fast 14 Millionen Nutzerinnen und Nutzern kann ich nur warnen."

Das beliebte Deutschlandticket war bereits in den Sondierungsgesprächen von CDU/CSU und SPD Thema. Die SPD will das Deutschlandticket dauerhaft zum aktuellen Preis von 58 Euro monatlich anbieten, ergänzt durch vergünstigte Tarife für Familien, Studierende oder ältere Menschen.

CDU-Chef Friedrich Merz ist grundsätzlich für eine Weiterführung, stellt dies aber ausdrücklich unter den Vorbehalt einer möglichen Finanzierung, die nur noch für dieses Jahr gesichert ist. Dabei sieht die CSU Bundesmittel zur Finanzierung des Tickets kritisch. Im Sondierungspapier sind lediglich weitere Beratungen angekündigt.

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