In Russland sollen Dreharbeiten zu einer Comedy-Serie mit einem fiktiven US-Präsidenten Biden beginnen. Unwahrscheinlich ist, dass die Sitcom nur Unterhaltungszwecken dienen soll.
In Russland können sich Fernsehzuschauer bald eine Comedyserie mit einem fiktiven Joe Biden im Ruhestand ansehen. Das berichtet das US-amerikanische Nachrichtenportal "Politico" unter Berufung auf eine Pressemitteilung des russischen Unterhaltungssenders TNT. Demnach wird der scheidende US-Präsident Hauptfigur einer Sitcom mit dem Titel "Goodbye" sein. Als Präsident im Ruhestand werde er inkognito nach Russland reisen, um "in unsere Realität einzutauchen" und "die russische Seele zu verstehen", heißt es in der Mitteilung. Eigentliches Ziel sei aber herauszufinden, "warum die US-Sanktionen gegen die Russen nicht funktionieren".
Die Dreharbeiten zu der Serie werden "Politico" zufolge zeitnah beginnen. Es sei jedoch unwahrscheinlich, dass die Handlung die Idee russischer Kreativer mit einem Interesse an Weltpolitik sei: Geleakte Geheimdokumente aus dem Kreml legen demnach Verbindungen zwischen dem russischen Machtapparat und einer Reihe von Film- und Fernsehprojekten offen, die oft für staatliche Propaganda genutzt werden.
Laut dem Drehbuch der Fernsehmacher verliert Biden an seinem ersten Tag in Russland seinen Pass und ist gezwungen, in einem gewöhnlichen russischen Wohnblock zu leben und Englisch zu unterrichten, um genug Geld für die Heimreise zu verdienen. Ein "echter russischer Patriot" hilft ihm auf seinem Weg.
In der Serie wird Biden der Mitteilung zufolge von dem bekannten russischen Schauspieler Dmitri Djutschew gespielt. Dieser gibt an, dass er die Rolle als Gelegenheit sieht, "neue Wege zu beschreiten". Die Sitcom beschreibt er als "ein mutiges Experiment".