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Umfrage: Wie die Deutschen über Robert Habeck denken



Die Kampagne des grünen Kanzlerkandidaten Robert Habeck schien gut zu laufen. Dann kam seine Idee, auf Kapitalerträge Sozialabgaben zu erheben.

In den Umfragen hatten sich die Grünen zuletzt verbessert, in der Kanzlerpräferenz konnte Robert Habeck sogar zum Unionskandidaten Friedrich Merz aufschließen. In der vergangenen Woche führte dann aber der Vorstoß zu Krankenkassenbeiträgen auf Kapitalerträge zu Irritationen. Ein Eigentor? Das Bild des grünen Spitzenkandidaten bleibt allerdings weitgehend unverändert, wie das Eigenschaftsprofil zeigt, das Forsa aktuell für den stern erhoben hat. Damit ist es dem Politiker aber auch nicht gelungen, sein Image seit seiner Kür zum Kanzlerkandidaten nachhaltig zu drehen. 

Robert Habeck gilt als nett, aber inkompetent

Die Deutschen halten den Grünen-Politiker zwar zu 54 Prozent für sympathisch, aber nur zu 33 Prozent für kompetent. Das Bild schärft sich: Der Wirtschaftsminister konnte in der Sympathie-Wertung gegenüber dem vergangenen Herbst sogar leicht um zwei Prozentpunkte zulegen und erreicht nun mir sein bisher bestes Ergebnis. In der Kompetenzfrage allerdings verliert er drei Prozentpunkte.  Nur in einer weiteren Eigenschaft erreicht einen Wert von mehr als 50 Prozent: 53 Prozent der Deutschen sagen, dass er verständlich rede; 38 Prozent halten ihn für vertrauenswürdig; 30 Prozent vermuten, dass er wisse, was die Menschen bewege und 26 Prozent schätzen ihn als führungsstark ein.  Zum Vergleich: In einer ähnlichen Abfrage hatten Unionskanzlerkandidat Friedrich Merz 47 Prozent der Deutschen Kompetenz zugesprochen, aber er war nur 24 Prozent sympathisch. 

Den Grünen-Wählern ist Habeck zu 86 Prozent sympathisch – ein ungewöhnlich hoher Wert, der noch mal gestiegen ist. Bei allen abgefragten Eigenschaften erreicht der Wirtschaftsminister bei den Grünen-Anhängern mindestens 60 Prozent. Besonders kritisch urteilen die Anhänger der AfD über Habeck: So halten ihn etwas lediglich drei Prozent der AfD-Wähler für vertrauenswürdig. 

Die Daten wurden vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut forsa für den stern und RTL Deutschland zwischen am 17. und 18. Januar telefonisch erhoben. Damit ist die Umfrage repräsentativ. Datenbasis: 1008 Befrage. Statistische Fehlertoleranz: +/- 3 Prozentpunkte. Die Vergleichswerte stammen aus einer gleichlautenden Umfrage vom Oktober.

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