Die USA halten trotz der ukrainischen Gegenoffensive in der russischen Region Kursk an der Unterstützung Kiews fest. US-Präsident Joe Biden habe "sehr deutlich gemacht, dass wir die Ukraine weiterhin und dauerhaft unterstützen und ihr zur Seite stehen werden, solange es nötig ist", sagte eine Sprecherin des US-Verteidigungsministeriums. Man unterstütze Kiew weiter vorrangig mit der Lieferung militärischer Ausrüstung. US-Verteidigungsminister Lloyd Austin habe seinem ukrainischen Kollegen Rustem Umerow in einem Gespräch die weitere Unterstützung der USA zugesichert, sagte die Sprecherin weiter. In dem Austausch habe Austin auch ein besseres Verständnis dafür bekommen, was die Ukraine mit der Gegenoffensive erreichen wolle.
+++ 01:07 Deutschland liefert weiteres Iris-T-System +++
Deutschland hat der Ukraine ein neues Waffenpaket geschnürt. Wie aus der Übersichtsseite des Verteidigungsministeriums hervorgeht, umfassen die jüngsten Lieferungen unter anderem ein inzwischen drittes Iris-T-SLS-Luftverteidigungssystem. Hinzu kommen demnach mehrere Tausend Schuss Artilleriemunition, Drohnen, ein Bergepanzer 2 sowie Hunderte Gewehre mit entsprechender Munition
+++ 00:20 Selenskyj: Größter Erfolg bei Gefangennahme russischer Soldaten +++
Die ukrainische Offensive in der russischen Region Kursk ist nach Worten von Präsident Wolodymyr Selenskyj der größte Erfolg bezüglich der Gefangennahme russischer Soldaten seit Kriegsbeginn. Vor ukrainischen Diplomaten sagte er weiter, diese später gegen kriegsgefangene Ukrainer ausgetauscht werden. Im bisherigen Kriegsverlauf hat Russland nach Einschätzung von Beobachtern mehr Ukrainer gefangen genommen als umgekehrt.
+++ 22:21 Tschetschenischer Kommandeur: Gefallene Kursk-Kämpfer "kommen in den Himmel" +++
Apti Alaudinow, der Kommandeur des für Russland kämpfenden tschetschenischen Achmat-Regiments, hat laut der Zeitung "Kyiv Independent" in einem Video russische Wehrpflichtige aufgefordert, an die Front zu gehen. Diejenigen, die im Gebiet Kursk im Kampf fielen, würden "in den Himmel kommen".
+++ 21:58 Selenskyj: Vorstoß hat Konzept roter Linien Russlands erledigt +++
Weil der ukrainische Einmarsch in Russland als unrealistisch eingeschätzt worden wäre, habe man ihn geheim gehalten, sagte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj laut der Zeitung "Prawda". Noch vor wenigen Monaten hätten viele Staaten gewarnt, der Vorstoß würde "die wichtigste rote Linie Russlands überschreiten". Das Konzept der roten Linien Russlands "ist in diesen Tagen irgendwo in der Nähe von Sudscha zusammengebrochen", so Selenskyj demnach.
+++ 21:38 Litauen startet mit Bau von Bundeswehrstützpunkt +++
Litauen hat mit dem Bau eines Militärstützpunktes für Bundeswehr-Soldaten begonnen. Nach der Fertigstellung bis Ende 2027 soll der Standort bis zu 4000 deutsche Soldaten beherbergen. Es handelt sich um den ersten dauerhaften Auslandseinsatz der Bundeswehr seit dem Zweiten Weltkrieg. Deutschland hat sich im vergangenen Jahr verpflichtet, Truppen in dem an Russland grenzenden NATO- und EU-Mitglied zu stationieren. Der litauische Verteidigungsminister Raimundas Vaiksnoras schätzt die Kosten für den Bau auf mehr als eine Milliarde Euro.
+++ 21:15 Tschechischer Präsident: NATO-Beitritt auch für teilweise besetzte Ukraine möglich +++
Der tschechische Präsident Petr Pavel kann sich einen NATO-Beitritt der Ukraine auch vorstellen, während Teile ihres Gebietes besetzt sind. Er ginge davon aus, dass die Ukraine in den kommenden Jahren Frieden mit Russland aushandeln könnte, sagte Pavel in einem Interview mit der Nachrichtenseite "Novinky". Ein solches Abkommen könne bedeuten, dass Russland einen Teil des ukrainischen Territoriums für längere Zeit besetzt hielte, ohne dass die "demokratischen Staaten" diese Grenzänderung akzeptieren müssten. Diese vorübergehende Grenze könne dann ermöglichen, dass "wir die Ukraine in dem Gebiet, das sie zu diesem Zeitpunkt kontrollieren wird, in die NATO aufnehmen", so Pavel. Auch Deutschland sei 1955 der NATO beigetreten, obwohl es zu diesem Zeitpunkt teilweise von der Sowjetunion besetzt war.
+++ 20:57 Ukrainer sollen bis auf zwölf Kilometer an russische Pontonbrücke vorgerückt sein +++
Die ukrainischen Streitkräfte hätten die Stadt Wyschnewka in der russischen Region Kursk eingenommen, schreiben Kriegsbeobachter auf X. Damit seien sie nur noch rund zwölf Kilometer von der schwimmenden Brücke über den Fluss Sejm entfernt, die für die russische Armee derzeit die einzige Möglichkeit darstellen dürfte, Nachschub oder einen Rückzug zu organisieren.
+++ 20:36 Pokrowsker Verwaltung bleibt nur die Hoffnung +++
Die Militärverwaltung der ostukrainischen Stadt Pokrowsk blickt dem unwägbaren Schicksal ins Auge, das die vorrückenden russischen Truppen bedeuten: "Sie bewegen sich auf die Außenbezirke von Pokrowsk zu. Wir sehen es - es ist kein Geheimnis", sagte die Leiterin der dortigen Informationsabteilung der "Washington Post". "Vielleicht wird sich die Lage dort irgendwie ändern - wir hoffen, dass der Feind irgendwo an den Zufahrten zu Pokrowsk Halt macht und unsere Truppen ihn zurückschlagen", sagte sie demnach. Sollte die Stadt fallen, wäre sie das größte von den Russen eroberte Bevölkerungszentrum seit Bachmut im Mai 2023.
Alle früheren Entwicklungenkönnen Sie hier nachlesen.