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Syrien: Weißhelme: Leichen in Lager in Vorort von Damaskus entdeckt



Nach dem Sturz von Machthaber Baschar al-Assad haben syrische Weißhelme nach eigenen Angaben Leichen und Leichenteile in einem Medikamentenlager nahe Damaskus entdeckt.

In einem Kühlraum in einem Vorort der Hauptstadt Damaskus hätten Berichten zufolge Leichen gelegen, einige offenbar seit mehr als anderthalb Jahren, sagte der Weißhelm-Vertreter Ammar al-Salmo am Mittwoch der Nachrichtenagentur AFP. Auch Knochen hätten verteilt auf dem Boden gelegen.

Die Zahl der Opfer schätzte al-Salmo auf mehr als 20. Einige der Leichensäcke im Kühlraum seien mit "Aleppo-Hrajtan", zwei Städtenamen im Norden, und Nummern beschriftet gewesen. Über DNA-Tests solle nun versucht werden, die Identität der Opfer zu klären und ihre Familien zu benachrichtigen. Ein AFP-Reporter beobachtete, wie Männer in weißen Schutzanzügen Leichen und Leichenteile in schwarzen Säcken auf einen LKW luden.

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Der Leichenfund der Weißhelme befand sich nahe eines schiitischer Schreins

Das Lager liegt im südlichen Vorort Sajjida Seinab, einer ehemaligen Hochburg pro-iranischer Kämpfer wie der libanesischen Hisbollah. In der Nähe der Leichenfunde befand sich ein schiitischer Schrein.

Islamistische Kämpfer unter der Führung der Miliz Hajat Tahrir al-Scham (HTS) hatten am 8. Dezember die syrische Hauptstadt eingenommen. Der langjährige Machthaber Assad flüchtete nach Russland. Die Kämpfer hatten am 27. November im Nordwesten Syriens eine überraschende Offensive gestartet und waren innerhalb weniger Tage bis in die Hauptstadt vorgerückt.

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