2 days ago

"Stehen hinter Sicherheitsteam": Vance schließt Entlassungen nach Chat-Skandal aus



Ein Journalist verfolgt geheime Angriffspläne des US-Militärs und der Regierung in einem Signal-Chat. Schnell wird Kritik an diesem heiklen Fauxpas laut. Ein Rücktritt wird zwar gefordert, von der Administration des Landes jedoch ausgeschlossen.

Nach der Sicherheitspanne in einem Gruppenchat ranghoher US-Regierungsvertreter hat Vizepräsident J.D. Vance personelle Konsequenzen ausgeschlossen. US-Präsident Donald Trump werde sich nicht dazu zwingen lassen, "irgendjemanden zu feuern", sagte Vance bei einem Besuch in Grönland zu Journalisten. "Wir stehen hinter unserem gesamten nationalen Sicherheitsteam."

In der Signal-Chatgruppe hatten sich US-Regierungsmitglieder Mitte März über geplante Angriffe auf die Huthi-Miliz im Jemen ausgetauscht. Der Chefredakteur des US-Magazins "The Atlantic", Jeffrey Goldberg, war offenbar aus Versehen zu dem Chat auf der App eingeladen worden. Er machte den Vorfall in einem Artikel öffentlich, später veröffentlichte sein Magazin Screenshots der Chats, die zahlreiche Details wie genaue Angriffszeiten und die dabei eingesetzten Flugzeuge enthalten.

Die Sicherheitspanne schlug in Washington wie auch international hohe Wellen. Die oppositionellen Demokraten forderten den Rücktritt von Pentagon-Chef Pete Hegseth. Er ist wie auch Vance Mitglied der Chatgruppe.

Rubio spricht von "Fehler", Trump von "Hexenjagd"

"Offensichtlich hat jemand einen Fehler gemacht - jemand hat einen schweren Fehler gemacht - und einen Journalisten hinzugefügt", sagte US-Außenminister Marco Rubio zuvor über die Sicherheitspanne. "Nichts gegen Journalisten, aber Sie sollten nicht in diesem Ding sein." Er selbst war ebenfalls Teil der Chatgruppe und bislang der einzige, der den Vorfall kritisierte.

Andere Regierungsmitglieder, darunter Verteidigungsminister Pete Hegseth und US-Präsident Donald Trump, hatten den Vorfall bislang als wenig bedeutend abgetan. Vertreter der Regierung bestritten, dass in dem Chat geheime Informationen ausgetauscht worden seien. Trump stellte sich demonstrativ hinter seinen Verteidigungsminister und warf Kritikern eine "Hexenjagd" vor.

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