Tausende Demonstranten ziehen durch Berlin. Sie fordern unter anderem die kritische Aufarbeitung der Maßnahmen gegen die Corona-Pandemie.
Vier Jahre nach der ersten großen Demonstration der "Querdenken"-Bewegung in Berlin sind erneut mehrere Tausend Demonstranten durch die Hauptstadt gezogen. Einige Teilnehmer schwenkten Fahnen mit der Friedenstaube. Andere forderten auf Transparenten die "Aufarbeitung der Corona-Maßnahmen" und "Konsequenzen für die Verantwortlichen".
Nach dem Start bewegte sich der Demonstrationszug über den Kurfürstendamm und die Tauentzienstraße in Richtung Berlin-Tiergarten. Für den späteren Nachmittag hat die Bewegung "Querdenken 711" dort eine Kundgebung unter dem Motto "Freiheit, Frieden, Freude" angekündigt. Anmelder ist der "Querdenken"-Initiator Michael Ballweg.
Auftakt der Demonstration war friedlich
Der Auftakt der Demonstration verlief nach Angaben der Berliner Polizei friedlich. Die Zahl der Teilnehmer sei noch nicht abzuschätzen, es seien aber einige Tausend, sagte eine Sprecherin. Die Polizei ist nach ihren Angaben mit insgesamt 500 Polizisten im Einsatz.
Für den Demonstrationszug waren 5.000 Teilnehmer angemeldet, für die spätere Kundgebung 17.000. Auch mehrere Gegendemonstrationen waren angekündigt.
Die "Querdenken"-Bewegung hatte sich im Zuge der Corona-Pandemie von Stuttgart aus in vielen deutschen Städten formiert. Die Anhänger demonstrierten immer wieder öffentlich gegen die politischen Maßnahmen zur Eindämmung des Corona-Virus.
Bei einer Demonstration der "Querdenker" am 2. August 2020 in Berlin hatten nach Angaben der Polizei rund 20.000 Teilnehmer gegen die damaligen Corona-Maßnahmen protestiert. Nach Einschätzung der Veranstalter war die Zahl um ein Vielfaches höher.