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Prorussischer Kandidat siegte: Neuauszählung in Rumänien nach umstrittener Wahl angeordnet



Nach Georgien und Moldau ist es die dritte umstrittene Wahl in Osteuropa innerhalb kurzer Zeit: In Rumänien siegt überraschend der prorussische rechtsradikale Calin Georgescu im ersten Wahlgang. Nun kommt es jedoch zur Neuauszählung. Annulliert wird das Ergebnis aber zunächst nicht.

Rumäniens Verfassungsgericht hat die Neuauszählung aller Stimmzettel verfügt, die in der ersten Runde der Präsidentenwahl am letzten Sonntag abgegeben wurden. Zugleich wies das Gericht einen von zwei Anträgen auf Annullierung dieses Wahlgangs zurück. Der Antrag sei später als in der erlaubten Frist gestellt worden. Das teilte das Verfassungsgericht auf seiner Homepage mit. Der nächste Gerichtstermin wurde für Freitag angesetzt.

Zwei in der ersten Runde unterlegene Kandidaten hatten die Annullierung der Wahl beantragt. Sie begründeten dies damit, dass der erstplatzierte prorussische Rechtsradikale Calin Georgescu die Finanzquellen für seinen Wahlkampf nicht offengelegt habe. Zudem soll er Geld aus dem Ausland erhalten haben. Beide Tatbestände würden gegen rumänische Gesetze verstoßen.

Georgescu war in der ersten Runde mit 22,94 Prozent der Stimmen auf Platz eins gekommen, gefolgt von der konservativ-liberalen Politikerin Elena Lasconi mit 19,17 Prozent. Die entscheidende Stichwahl zwischen den beiden ist am 8. Dezember geplant. Am 1. Dezember findet in Rumänien zudem die Parlamentswahl statt.

Georgescu hatte der zentralen Wahlbehörde erklärt, er habe seine Kampagne mit "Null" Finanzmitteln betrieben. Er hatte vor allem auf der Internet-Plattform Tiktok für sich geworben. Zahlreiche Experten wiesen darauf hin, dass eine solche Online-Kampagne nicht ohne beträchtliche Finanzmittel möglich sei. Mehrere rumänische Influencer erklärten, dass sie für Werbung für Georgescu bezahlt worden seien.

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