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Paris: Was Sie über die Paralympics wissen müssen



Am Mittwoch starten die Paralympics in Paris. Die Eröffnungsfeier verspricht erneut ein Spektakel, findet aber diesmal nicht auf der Seine statt – alle wichtigen Antworten zu den Spielen.

Nach den Olympischen Spielen ist vor den Paralympics. Am Mittwoch beginnen in Paris die Spiele für Sportler mit Behinderung. Wir beantworten die wichtigsten Fragen vor dem Start:

Was sind eigentlich die Paralympics?

Die Paralympics sind die an Olympische Spiele angelehnten Wettkämpfe für Sportler mit Behinderung. Sie finden alle vier Jahre dort statt, wo kurz zuvor die Olympischen Sommer- oder Winterspiele ausgetragen wurden. Seit 1960 kämpfen Athleten alle vier Jahre in Sommersportarten um paralympische Medaillen. Das Wort Paralympics setzt sich zusammen aus den englischen Worten paraplegic (doppelseitig gelähmt) und Olympics (Olympische Spiele).

Welche Sportarten gibt es?

Insgesamt werden 4.400 Athletinnen und Athleten aus 182 Nationen in 22 Sportarten um Medaillen kämpfen: Blindenfußball, Badminton, Boccia, Bogenschießen, Dressursport, Gewichtheben, Goalball, Judo, Kanu, Leichtathletik, Radsport, Rollstuhlbasketball, Rollstuhlfechten, Rollstuhlrugby, Rollstuhltennis, Rudern, Schwimmen, Sitzvolleyball, Sportschießen, Taekwondo, Tischtennis, Triathlon.

Gibt es eine Eröffnungsfeier?

Anstatt wie bei Olympia per Schiff auf der Seine werden sich die Paralympics-Sportlerinnen und -Sportler am Mittwoch (20.00 Uhr/ZDF) auf der Prachtmeile der Avenue des Champs-Élysées bis zum Place de la Concorde den Zuschauern zeigen. Aus den vier Stadien der urbanen Sportarten (3x3 Basketball, BMX, Skateboard und Breakdance) wurde am Place de la Concorde eine große Arena für die Eröffnungsfeier fertiggestellt.

Wer sind die Paralympics-Stars?

Der deutsche Prothesen-Weitspringer Markus Rehm gehört zu den herausragenden Sportlern in Paris. Seit 2011 hat er alle 15 Titel bei Welt- und Europameisterschaften sowie Paralympics gewonnen. Mit 8,72 Meter hält er zudem den Weltrekord. Die Niederländerin Diede de Groot gewann im Rollstuhltennis seit 2021 alle Grand-Slam-Turniere. Der Australier Ryley Batt gilt nicht nur wegen seiner zwei Paralympics-Erfolge als bester Rollstuhl-Rugbyspieler überhaupt.

Wie viele Sportler aus Deutschland sind dabei?

Insgesamt sind es 143 Teilnehmer. 65 Athletinnen und 78 Athleten sowie fünf Guides werden an den Start gehen. Die Leichtathletik stellt mit 27 Startern (plus zwei Guides) die größte Mannschaft. Lediglich im Blindenfußball, Goalball, Taekwondo und Gewichtheben wird Deutschland nicht vertreten sein. Die älteste deutsche Teilnehmerin ist Dressurreiterin Heidemarie Dresing (69 Jahre). Schwimmerin Johanna Döhler aus Berlin ist mit 14 Jahren die jüngste Athletin.

Was rechnet sich die deutsche Mannschaft aus?

Eine konkrete Medaillenvorgabe gebe es vom Deutschen Behindertensportverband (DBS) nicht, sagt Präsident Friedhelm Julius Beucher. In Tokio gab es 13 Goldmedaillen, 12 Mal Silber und 18 Bronzemedaillen. Mit Platz zwölf im Medaillenspiegel bei den Paralympics 2021 in Tokio erzielte das deutsche Team die schlechteste Platzierung. Ziel ist der erneute Sprung unter die Top-10.

Werden russische und belarussische Sportler teilnehmen?

90 Einzelsportler aus Russland sowie acht Teilnehmer aus Belarus werden in Paris dabei sein. Sie wurden zuvor von einer vom Internationalen Paralympischen Komitee (IPC) beauftragten Kanzlei überprüft. Nach dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine 2022 werden sie unter neutraler Flagge starten. Sie dürfen in Paris erneut nicht an der Eröffnungsfeier teilnehmen, die Nationalhymne wird im Fall einer Goldmedaille nicht ertönen. Mannschaften aus diesen beiden Ländern sind weiterhin ausgeschlossen.

Wie hoch sind die Prämien für die deutschen Sportler?

Für Gold-, Silber- und Bronzemedaillen bekommen die Paralympics-Starter die gleichen Prämien wie die nicht-behinderten Sportler. Platz eins wird mit 20.000 Euro belohnt, Platz zwei mit 15.000 und für den dritten Platz gibt es 10.000 Euro.

Wo sind die Live-Bilder von Olympia zu sehen?

ARD und ZDF teilen sich die Berichterstattung von den Paralympics auf. Das ZDF beginnt am 28. August mit der Eröffnungsfeier. Mehr als 60 Stunden Live-Sport wird es geben. Dazu werden rund 75 Stunden Para-Sport auf den Streaming-Kanälen von ARD und ZDF live gezeigt.

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