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Orban sieht "keine List": Drohung Putins "sollte für bare Münze genommen werden"



Viktor Orban hält weiter zu Putin. Jetzt will er dem Westen klarmachen, dass die Drohungen Russlands ernst seien. Es habe "Konsequenzen", wenn man den Kreml angreife oder die Ukraine dabei unterstütze. Orban betont, dass Moskau die "modernsten und zerstörerischen Waffen" besitze.

Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orban hat dazu aufgerufen, Russlands Drohungen, mehr Angriffe mit neuen Waffen durchzuführen, ernst zu nehmen. "Wenn sie in dieser Angelegenheit etwas sagen, sollte es für bare Münze genommen werden", sagte Orban bei seinem wöchentlichen Interview im öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Angesichts Moskaus neuer Atomwaffendoktrin sagte Orban: "Es ist kein Kommunikationstrick, es ist keine List, sie wurde geändert und es wird Konsequenzen haben."

Der russische Präsident Wladimir Putin hatte am Donnerstag erklärt, der Konflikt in der Ukraine habe nun "Elemente eines globalen Charakters". Putin schloss in diesem Zusammenhang Angriffe auf westliche Länder nicht aus. Zuvor hatte Russland die Ukraine mit einer atomfähigen Mittelstreckenrakete angegriffen.

Orban, dessen Land derzeit den EU-Ratsvorsitz innehat, warnte, dass Russland seine "Politik und seinen Platz in der Welt auf militärische Stärke gründet". Moskau schätze seinen Status als "eine der mächtigsten Armeen der Welt, mit einigen der modernsten und zerstörerischen Waffen". Russland hatte kürzlich die Schwelle für den Einsatz seiner Atomwaffen gesenkt - ein Schritt, den die USA als "unverantwortlich" verurteilten.

Orban ist der engste Verbündete des Kremls in der EU. Er hat wiederholt Friedensgespräche gefordert und sich geweigert, Militärhilfe in die Ukraine zu senden. Im Juli zog er mit einer selbst erklärten "Friedensmission" in Moskau scharfe Kritik der EU-Partner auf sich.

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