Am frühen Donnerstagmorgen wird der russische Militärflugplatz Engels-2 Ziel eines ukrainischen Drohnenangriffs. Anwohner berichten von Explosionen, auf Videos sind dichte Rauchwolken zu sehen. Nun lässt ein Satellitenbild das Ausmaß der Schäden erahnen.
Einen Tag nach dem ukrainischen Drohnenangriff auf den südrussischen Luftwaffenstützpunkt Engels-2 hat der Satellitenbetreiber Maxar eine Aufnahme veröffentlicht, die die Folgen der Attacke zeigt. Zu sehen sind mehrere Krater und zerstörte Lagergebäude, die zum Munitionsdepot des Militärflugplatzes gehören. Rund um das Gelände sind zudem Brandspuren zu erkennen.
Der Angriff ereignete sich am frühen Donnerstagmorgen. Anwohner berichteten von Explosionen und dichtem Rauch, der aus der Gegend der Basis aufstieg. Später tauchte in den sozialen Netzwerken ein Video auf, das eine gewaltige sekundäre Detonation zeigt.
Der Flugplatz Engels-2 dient als Basis für russische Bomber, die Raketenangriffe auf die Ukraine durchführen. Zu den stationierten Maschinen gehören auch schwere strategische Bomber vom Typ Tupolew TU-160, die mit Atomwaffen ausgerüstet werden können. Es gibt allerdings keine Hinweise, dass auf dem Gelände oder in der Nähe der Basis solche Waffen gelagert werden.
Andriy Kovalenko, der ukrainische Leiter des Zentrums für die Bekämpfung von Desinformation, teilte gestern auf Telegram mit, durch den Angriff seien Kh-101-Raketen zerstört worden. Die Marschflugkörper werden oft für Angriffe auf die Ukraine verwendet. Der Telegram-Kanal ExileNova+ behauptete, dass kurz vor der Attacke wahrscheinlich ein Transportflugzeug mit einer neuen Ladung Kh-101-Raketen auf dem Flugplatz eingetroffen sei. Eine Bestätigung dafür gibt es aber nicht.
Der Flugplatz Engels-2 und seine Umgebung sind regelmäßig Ziel von Angriffen. Im Januar hatte die Ukraine ein Öldepot getroffen. Aufgrund der Sicherheitslage soll Russland bereits einen erheblichen Teil der Maschinen verlegt haben. Doch für Kampfeinsätze müssten diese laut ukrainischen Angaben nach Engels zurückkehren, um dort aufzutanken und mit Munition versorgt zu werden.
