Nach Starmers Ankündigung: Auch Schweden kann sich Truppen in der Ukraine vorstellen

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Wie kann eine Friedenslösung für die Ukraine dauerhaft gesichert werden? Nach Großbritannien erklärt sich nun auch Schweden bereit, Truppen in das Land zu senden, sobald "eine faire und tragbare" Vereinbarung gefunden wurde.

Schweden schließt die Entsendung von Truppen in die Ukraine zur Absicherung einer künftigen Friedensregelung nicht aus. Zunächst müsse aber "eine faire und tragbare Friedenslösung ausgehandelt werden, die internationales Recht einhält", sagte Außenministerin Maria Malmer Stenergard dem Rundfunksender Sveriges Radio. Sobald ein solches Friedensabkommen in Kraft getreten sei, "muss es eingehalten werden, und für diesen Zweck schließt unsere Regierung nichts aus", betonte sie.

Zuvor hatte der britische Regierungschef Keir Starmer die Bereitschaft zur Entsendung britischer Soldaten in die Ukraine verkündet. Die führende Rolle, die London bisher bei der Unterstützung Kiews eingenommen habe, "bedeutet auch, bereit und willens zu sein, zu Sicherheitsgarantien für die Ukraine beizutragen, indem wir bei Bedarf unsere eigenen Truppen vor Ort einsetzen", schrieb er in einem Gastbeitrag für den "Daily Telegraph".

Gemeinsam mit Bundeskanzler Olaf Scholz, Frankreichs Präsident Emmanuel Macron sowie weiteren europäischen Regierungschefs trifft der britische Premier am Nachmittag zu einem Gipfeltreffen in Paris ein. Gemeinsam mit EU-Ratspräsident António Costa, EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen und Nato-Generalsekretär Marc Rutte besprechen sie die Lage in der Ukraine.

Sorge nach Trump-Putin-Telefonat

Das Treffen wurde einberufen, nachdem US-Präsident Donald Trump in der vergangenen Woche überraschend ein Telefongespräch mit dem russischen Staatschef Wladimir Putin geführt und dabei nach eigenen Worten den "unverzüglichen" Beginn von Verhandlungen über die Zukunft der Ukraine vereinbart hatte.

Trumps Äußerungen weckten Befürchtungen, die Ukraine wie auch die europäischen Partner würden von den Gesprächen ausgeschlossen. Nach den Worten von Trumps Ukraine-Sondergesandtem Keith Kellogg sollen die Europäer nicht mit am Verhandlungstisch sitzen, könnten aber einen "Beitrag" leisten.

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