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Müncher Sicherheitskonferenz: US-Beauftragter Kellogg: Europa bei Ukraine-Friedensgesprächen nicht am Tisch



Der US-Sonderbeauftragte Kellogg stößt die Europäer in Sachen Friedensverhandlungen für die Ukraine vor den Kopf und liefert dann Erläuterungen nach. 

Die USA wollen nach den Worten ihres Ukraine-Beauftragten Keith Kellogg bei Gesprächen über einen Frieden in der Ukraine keine Vertreter Europas am Verhandlungstisch sehen. 

Auf der Münchner Sicherheitskonferenz sagte Kellogg am Samstag auf die Frage, ob er dem Publikum bestätigen könne, dass Ukrainer und Europäer bei Gesprächen am Tisch sitzen würden: "Die Antwort auf diese letzte Frage (bezüglich der Europäer), so wie Sie sie formuliert haben, lautet nein." Die Ukrainer allerdings würden "natürlich" mit am Tisch sitzen, sagte er.

Kellogg hat auf der Münchner Sicherheitskonferenz aber auch die Entschlossenheit der USA betont, den Krieg in der Ukraine zu beenden.

Frieden zwischen Ukraine und Russland: gemischte Signale aus den USA

Er sagte, es sei aber falsch zu denken, US-Präsident Donald Trump werde das allein machen. "Wir haben das nie, er hat das nie gesagt. Es ist alles eine Definition von Begrifflichkeiten", sagte Kellogg. "Amerika zuerst ist niemals Amerika allein", so der Sonderbeauftragte. Und: "Wenn wir mit einer Friedensvereinbarung, einen Friedensdeal vereinbaren, stellen wir sicher, dass er durchführbar ist, ein guter Deal, ein fairer Deal."

Aus der Regierung des neuen US-Präsidenten Donald Trump waren zuletzt unterschiedliche Signale über ihr geplantes Vorgehen im Zusammenhang mit der angestrebten Beendigung des Kriegs zwischen Russland und der Ukraine gekommen. PAID Ukraine Russland Reaktionen Trump 17:59

Baerbock: Auch versöhnliche Töne der US-Regierung

Die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock betonte, dass sie auf der Konferenz auch versöhnliche Töne der US-Regierung vernommen habe. Dies sei ein Kontrast zu der Rede von US-Vizepräsident JD Vance gewesen. "Ich habe heute einen Außenminister getroffen und den Sonderbeauftragten des US-Präsidenten für die Ukraine und da ganz andere Töne gehört", sagte Baerbock den TV-Sendern RTL/ntv am Samstag mit Blick auf ihre Treffen mit Außenminister Marco Rubio und Kellogg. Beide hätten deutlich gemacht, dass es um die Geschlossenheit der Nato gehe.

Der ukrainische Außenminister Andrij Sybiha sagte in der Diskussionsrunde, seine Regierung sei hoffnungsvoller. Er forderte aber Klarheit in den Begrifflichkeiten. "Wir reden über einen gerechten, umfassenden und lang-andauernden Frieden, nicht die Abwesenheit von Krieg", sagte er. Das ukrainische Rezept dafür sei "Frieden durch Stärke". Es sei nun auch an Europa, Stärke zu zeigen.

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