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Mette Frederiksen überrascht mit einer Aussage über J.D. Vance. Denn eigentlich ist Dänemark auf die US-Regierung nicht gut zu sprechen – wegen Grönland und Russland.
Dänemark und die US-Regierung stehen derzeit auf Kriegsfuß. Zum einen geht es um die Gebietsansprüche und Annexionsfantasien Donald Trumps in Bezug auf Grönland. Zum anderen widersprechen sich beide Länder in ihrer Haltung gegenüber Russland. Während der US-Präsident auf seinen russischen Amtskollegen Wladimir Putin zugeht, ist die dänische Regierung einer der stärksten und treuesten Unterstützer der Ukraine.
Doch in einem Punkt gibt die dänische Ministerpräsidentin, Sozialdemokratin Mette Frederiksen, der US-Regierung recht – genauer gesagt Vizepräsident J.D. Vance.
Dieser hatte am 14. Februar auf der Münchner Sicherheitskonferenz vor Massenmigration gewarnt. "Es gibt nichts Dringenderes als Massenmigration", sagte er und erklärte, die Bedrohung sei größer als die durch Russland.
"Sehe Massenmigration nach Europa als eine Bedrohung"
Was Russland angehe, sei sie zwar anderer Meinung, sagte Frederiksen dem Magazin "Politico". Russland sei die größte Bedrohung für Europa.
In Bezug auf die Migration habe er jedoch einen Punkt, räumte sie ein.
"Ich sehe diese Massenmigration nach Europa als eine Bedrohung für das tägliche Leben in Europa", sagte die Sozialdemokratin.
"Egal, ob man sich die Kriminalitätsstatistiken oder die Probleme auf dem Arbeitsmarkt oder die Unsicherheit in den lokalen Gemeinden ansieht, es sind die Schwächsten, die die Folgen der unkontrollierten Migration zu spüren bekommen", sagte Frederiksen zu "Politico".
Mette Frederiksen: Kontrolle der Migration zweite Säule der Sozialdemokratie
Dänemark verfolgt seit vielen Jahren eine strenge Migrationspolitik – mit Grenzkontrollen, strengen Asylregeln und sogenannten Ausreisezentren. Dänemark gehört zu den Ländern mit den niedrigsten Asylbewerberzahlen in der EU.
Frederiksen ist seit 2019 Regierungschefin. Sie führt derzeit eine Koalition aus ihren Sozialdemokraten, der rechtsliberalen Partei Venstre und den Moderaten. In ihrer Amtszeit hat sie die eiserne Migrationspolitik Dänemarks weiter vorangetrieben. Doch Menschenrechtler kritisieren den Kurs der Regierung.
"Ich glaube fest an Chancengleichheit und ein skandinavisches Wohlfahrtsmodell mit steuerfinanzierter Bildung, Sozialleistungen und Gesundheitsversorgung. Aber für mich ist das nur eine traditionelle Säule der Sozialdemokratie", argumentierte sie. "Die Kontrolle der Migration ist die zweite Säule."
